Interview
Bezirkschef Markus Rumelhart über die Zukunft Mariahilfs
Wann wird mit dem Umbau der Gumpendorfer Straße begonnen? Was ist aus den Projekten des Wiener Klimateams geworden? Und wird der aktuelle Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) sich erneut der Wien-Wahl stellen? MeinBezirk hat die Antworten.
WIEN/MARIAHILF. 2023 wurde viel geplant und 2024 wurden größere Projekte in Angriff genommen. Heuer ist es nun an der Zeit, diese zu Ende zu bringen bzw. weiterzuführen.
Vor allem die Umgestaltung der Gumpendorfer Straße und des Naschmarkt-Parkplatzes wurde im Bezirk lange erwartet und diskutiert. Wie es hier 2025 weitergeht, verrät Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) im Interview mit MeinBezirk:
Der Umbau der Gumpendorfer Straße ist schon länger in Planung. Wie geht’s weiter?
MARKUS RUMELHART (SPÖ): 2025 bewegen wir uns auf die Zielgerade zu. Aktuell warten wir das Ausschreibungsende für die Detailplanung ab. Dann sehen wir uns an, welchen Bodenbelag wir verwenden oder wie wir die einzelnen Plätze gestalten.
Wann starten die Bauarbeiten?
Damit rechnen wir erst im Jahr 2026. Denn parallel zur Detailplanung beginnt Wien Energie mit dem Projekt "Raus aus Gas". Im Rahmen dessen wird die gesamte Gumpendorfer Straße an die Fernwärme angeschlossen. Begonnen wird im Frühjahr in den Seitengassen, dann geht es ab dem Getreidemarkt in der Gumpendorfer Straße weiter.
Alles im Zeitplan
Sind Sie zuversichtlich, dass die Spalowskygasse bis Sommer fertiggestellt wird?
Ja. Die Spalowskygasse wird wie die benachbarte Mittelgasse zur Fußgängerzone. Das passiert im Zuge der Generalsanierung des dortigen Schulzentrums. Ich freue mich besonders über die vier neuen Klassen, die im Dach ausgebaut werden.
Wie wird der U2xU5-Ausbau den Bezirk 2025 beeinflussen?
Ich hoffe, weniger als in den vergangenen Jahren. Die Baustellen werden zwar in ihrer jetzigen Größe bestehen bleiben, aber in diesen Bereichen ist aktuell alles vorbereitet und es soll laut den Wiener Linien am Matzleinsdorfer Platz weitergehen.
Läuft beim "Naschpark" alles nach Zeitplan?
Die Bauarbeiter sind fleißig am Werk und laut dem zuständigen Stadtteilbüro wird der erste Bereich des Parks und die Fläche mit dem neuen Markraum im Herbst fertig sein.
Der Umbau des Naschmarktes wurde auch durch die Kritik einer Bürgerinitiative begleitet. Ist diese berechtigt?
Ich habe es persönlich so erlebt, dass es sich bei den Kritikern um eine laute Minderheit handelt. Am Anfang wurde das Thema auch kontrovers in Politik und Medien diskutiert. Aber ab dem Moment, als klar wurde, dass hier ein Park entsteht, war das kein Thema mehr.
Mit Zuversicht ins Wahl-Jahr
Eine andere Kontroverse war die Mariahilfer Straße. Werden die Maßnahmen heuer auf die gleiche Weise weitergeführt?
Man muss sagen, der Bezirk hat getan, was er tun kann. Wir hören uns ständig um, was die verschiedenen Betroffenengruppen brauchen. Schwierig wird es, wenn die Bedürfnisse die Exekutive oder den sozialen Auftrag der Stadt betreffen. Seitdem wir die Maßnahmen umgesetzt haben, haben wir die niedrigsten Nächtigungszahlen auf der Mariahilfer Straße seit 2015.
Stichwort Wien-Wahl: Werden Sie wieder kandidieren?
Ich plane, erneut anzutreten. Zum einen bin ich zuversichtlich. Zum anderen denke ich, dass wir jede Menge zukunftsweisende Arbeit im Bezirk vor uns haben. Die Projekte, die wir in den kommenden eineinhalb Jahren umsetzen wollen, werden den Grundbaustein für die kommenden zehn Jahre legen. Wir sind fleißig am Tun und ich denke, dass die Menschen sehen und hoffentlich auch wissen, dass wir ein Garant dafür sind, dass wichtige Projekte mit ihnen gemeinsam umgesetzt werden.
Die Projekte der Klimateams müssen bis Ende 2025 umgesetzt werden. Wie ist der aktuelle Stand?
Alle sieben Projekte wurden bereits oder werden aktuell vorbereitet. Die Auftaktveranstaltung des Ersten, nämlich "Power to the People", fand bereits statt. Und das Zweite, nämlich die Begrünung und Umgestaltung der Grabner- und Strohmayergasse, wurde bereits vorgestellt. Das betrifft auch den Kindergarten in der Nähe und die Straße in Richtung Raimund Theater.
Gemeinsam in Frieden leben
Und die weiteren Projekte?
Beim Klimahimmel in der Corneliusgasse müssen wir momentan noch schauen, wie wir das realisieren können. Das Projekt ist nämlich ein wenig komplexer geworden als erwartet. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir das umsetzen können. Beim Lastenrad schauen wir noch nach jemandem, der das verleihen möchte, und die Kreuzung Stumpergasse/Liniengasse wird heuer einen grünen, klimafitten Vorplatz. Das geschieht im Zuge der Generalsanierung des Krankenhauses. Der Schulvorplatz in der Wallgasse soll ein größerer Aufenthaltsraum werden. Da laufen momentan die Gespräche mit der Schule, im März sollen die mit den Anrainerinnen und Anrainern folgen. Aber alle Projekte sind im Tun und Werden.
Was wünschen Sie sich persönlich für 2025?
Ich wünsche mir, dass die Menschen miteinander reden, Verständnis einander gegenüber aufbringen und lernen, zuzuhören. Es sollte den gemeinsamen Konsens geben, dass wir alle gemeinsam in Frieden leben und eine sichere Zukunft für unsere Kinder haben wollen. Ich glaube, das leben wir im Bezirk bereits vor.
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