Mariahilf sucht Freiwillige
Zweites Wurmhotel soll eröffnet werden
- Der Bezirk sucht derzeit nach Freiwilligen, die sich ehrenamtlich um das neue Wurmhotel kümmern wollen.
- Foto: BV6
- hochgeladen von Miriam Al Kafur
Mariahilf soll ein zweites Wurmhotel bekommen. In diesem tummeln sich dann tausende an Würmern, die Biomüll in Humus verwandeln.
WIEN/MARIAHILF. Im vergangenen Jahr wurden fünf sogenannte "Wurmhotels" in Wien aufgestellt. Eines davon befindet sich in einem Mariahilfer Gemeindebau in der Gumpendorfer Straße 62. Ein weiteres soll bald folgen.
In diesen Hotels leben mehrere tausend Würmer, die Biomüll zu nährstoffreichem Humus verarbeiten. Betreut und gefüttert werden diese derzeit von dem dort ansässigen Jugendtreff. "Der Wurmhumus will schließlich auch genutzt werden und bietet die Grundlage, um auf Balkonen, in Gärten und individuellen Grünflächen noch mehr zu gärtnern", erklärt David Witzeneder, einer der Initiatoren.
Zweiter Standort gesucht
Da das Projekt in den vergangenen zwölf Monaten gut angenommen wurde, wird momentan nach einem zweiten Standort und nach Freiwilligen, die sich um das Hotel kümmern wollen, gesucht. Interessierte erfahren bei einer Infoveranstaltung am 19. Oktober mehr über das Projekt, können mögliche neue Standorte vorschlagen oder sich für die Betreuung melden. Sie findet um 18 Uhr im Festsaal der Bezirksvorstehung in der Amerlingstraße 11 statt.
- Nur die Freiwilligen haben Zugang zum Wurmhotel und können den Humus ernten. Dadurch soll falsches Abfallmanagement vermieden werden.
- Foto: Wurmkiste
- hochgeladen von Judith Kunde
"Noch nie war Klimaschutz wichtiger als jetzt und mit dem Wurmhotel kann jede und jeder täglich etwas dazu beitragen. Wir freuen uns auf die ‚wurmigen‘ Neuankömmlinge im Bezirk", sagt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ). Nur die Freiwilligen haben Zugang zum Wurmhotel, um falsche Entsorgungen zu vermeiden. Mit einem digitalen Schlüssel können sie die Futterklappe öffnen.
Würmer werden überwacht
Jedes halbe Jahr kann dann die Humus-Ernte durchgeführt werden. Hierbei handelt es sich um das Endergebnis des kompostierten Biomülls, der aus der Ernteklappe entnommen wird. Der Humus kommt anschließend den Pflanzen zugute. "Wir können das Wohlbefinden der Würmer durch Sensoren überwachen und per Temperatur- und Feuchtigkeitssteuerung regulieren", versichert Witzeneder.
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