Linke Wienzeile
Wie geht es nun weiter mit dem Radweg?
Mit Herbst startet das Bauprojekt an der Linken Wienzeile. Auch die Parkplätze sind nun gesichert.
Jetzt ist es beschlossen: Fast fünf Millionen Euro werden für die Sanierungsmaßnahmen der Linken Wienzeile aufgewendet. Im Projekt enthalten sind die Neuverlegung und Modernisierung der Oberflächenentwässerung, die Pflasterung des Gehbereichs vor dem Theater an der Wien und die Errichtung des Zweirichtungsradwegs. "Alles unter Berücksichtigung der Anrainerwünsche", wie es aus dem Büro von Stadträtin Maria Vassilakou (Grüne) heißt.
Heiß diskutierter Radweg
Angespielt wird hier auf die Anfang Mai abgehaltene Bürgerbeteiligung, die vom Bezirk Mariahilf von der Stadt Wien bezüglich des geplanten Radwegs gefordert wurde.
Denn der im Sanierungsplan enthaltene Radweg zwischen Köstlergasse und Nibelungengasse wurde von Anrainern und Mariahilfer Politik, darunter Neos, ÖVP und FPÖ, stark kritisiert. Hauptgründe: Wegfall von Parkplätzen und weniger Raum für Schanigärten am Naschmarkt.
Um negative Stimmen zu beruhigen, wurde von der Stadt Wien die Forderung einer Bürgerbeteiligung umgesetzt. 200 Personen waren am 4. und 5. Mai vor Ort und diskutierten mit Experten der Stadt Wien über die Maßnahmen für den Radweg. "Natürlich sind nicht nur positive Gedanken darüber geäußert worden, doch großteils gab es Lob", war das nachträgliche Statement aus dem Büro Vassilakous. Sehr zur Verwunderung von ÖVP, Neos und FPÖ Mariahilf. Diese fanden die Organisation des Events laienhaft.
Hauptpunkt: Sicherheit
Bis Anfang Juni waren auch die Postfächer der Ombudsstelle für Anregungen geöffnet. Angekommen sind 49 Mails. Darin wurde hauptsächlich mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer gefordert. Doch auch der Wegfall ungefähr 70 Parkplätzen plus Befürchtungen über mögliche Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmern wurden darin thematisiert.
Diese Forderungen sind nun in die Projektplanung miteingeflossen. Neuheiten im Bauplan gibt es folgende: Es wird eine Bodenmarkierung geben, die Fuß- und Radweg sichtbar voneinander trennt, und die Wege werden einen Höhenunterschied aufweisen. Zwischen der Fahrbahn und dem Radweg wird ein Sicherheitsstreifen errichtet werden, der Platz zum Aus- und Einsteigen gewährleistet und für die Unternehmen am Naschmarkt weiterhin Schanigärten ermöglicht.
Auch die Parksituation wird verbessert. Ab August ist die erste Stunde in den öffentlichen Garagen Lehárgasse, Operngasse, Kühnplatz und Windmühlgasse gratis und jede weitere stark vergünstigt. Anrainer können sich ab 1. August gegen Vorlage des Meldezettels einen Stellplatz um rund 100 Euro sichern. Auch per Mail kann dieser eingereicht werden: post@bv06.wien.gv.at. Weiters sind für die bessere Verständlichkeit ein neues Parkleitsystem und Informationsflyer geplant.
Der Umbau startet im Herbst und soll drei Monate dauern.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.