Neue Mittelmeerabteilung im Haus des Meeres
Die neue Mittelmeerabteilung "Keimzelle" des Haus des Meeres wurde feierlich eröffnet.
MARIAHILF. „Digitaler Bandschnitt“ und "Wellenmarsch": Die neue Mittelmeerabteilung im „Haus des Meeres“ wurde offiziell eröffnet. 80 geladene Gäste wurden Zeugen, als Bezirksvorsteher Markus Rumelhart per Handy den neuen Wellengenerator in Betrieb nahm. Die "Keimzelle" des Haus des Meeres, jene Abteilung, mit der der Zoo 1958 in Betrieb genommen wurde, erstrahlt in neuem Glanz.
„Es war kein leichtes Unterfangen, die in die Jahre gekommene Beckenstruktur auf den modernsten Stand zu bringen“, sagt Geschäftsführer Hans Köppen. Die durch Salzwasser korrodierten Stahlkonstruktionen mussten von Grund auf erneuert werden, um den 50.000 Liter Wassermassen standzuhalten. Ein 80 Tonnen schweres Großaquarium wurde komplett neu errichtet. 400.000 Euro hat der Neubau verschlungen, doch das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Devise war „schöner, größer, besser – und teurer“, so Direktor Michael Mitic.
Größtes Quallen-Aquarium
Beim Anblick der Anlage wähnt man sich in den Tiefen des Mittelmeeres mit naturgetreuen Nachbildungen der Lebensräume für die empfindlichen Meeresbewohner, Schwärme von farbenprächtigen Lippfischen und roten Fahnenbarschen – um nur zwei zu nennen – bevölkern eine lichtdurchflutete Seegraswiese. Der Wellengenerator kippt 700 Liter Meerwasser pro Minute in die Wiese und erzeugt dadurch weiße Gischt und Meeresstimmung. Gleich daneben befindet sich das größte Quallen-Aquarium Mitteleuropas. Zahlreiche gepunktete Wurzelmundquallen besiedeln das neue Kreiselstrombecken, welches den Lebensraum des weiten, bodenlosen Meeres simuliert.
Neues Oktopus-Heim
Der Meeresbiologe und stellvertretende Direktor des Hauses, Daniel Abed-Navandi, ist jedenfalls sehr froh über den Umstand, dass seine Lieblinge die Umsiedelung schadlos überstanden haben. „Es ist nicht immer einfach, die empfindlichen Spezien ihrer neuen Umgebung anzupassen." Die Oktopusse, als Einzelgänger bekannt, machten ihm die größten Sorgen. Doch wie die Praxis zeigt, genießen diese Meeresbewohner ihr neues zu Hause und nach anfänglichem Abtasten kann in einigen Monaten sogar mit Nachwuchs bei diesen sensiblen Tieren gerechnet werden.
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