Miethaus Ecke Madergasse 1 / Lothringerstraße 2
Für das nahe dem Schwarzenbergplatz errichtete Miethaus
(Wien 4, Lothringerstraße 2 / Madergasse 1) entschied sich Ludwig Müller bei der Fassadengestaltung für eine Verbindung historisierender Dekorelemente mit solchen secessionistischer Art. Traditionell aufgefasst ist die Akzentuierung der Ecke mit einem Erker, den eine Kuppel krönt, während das Portal auf secessionistische Art mit Aktfiguren (von Othmar Schimkowitz) ausgeschmückt wurde. Müller setzte auch die Ausdrucksmöglichkeit verschiedener Materialien ein und zierte die Lisenen, die den kubischen Baublock rhythmisch gliedern, mit eingelegten Leisten aus blauen Glasmosaiksteinen. Da jedoch das historistische Fassadenschema gegenüber den secessionistischen Detailformen dominiert, passte sich das Gebäude in seiner Erscheinung den historisierenden Bauten des äußeren Schwarzenbergplatzes, die den „Gesetzen spätimperialer Selbstdarstellung“ (Achleitner) folgten, konfliktlos an.
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