Linzer Magistratsreform macht sich bezahlt
Einsparungen bei Personalkosten sind höher als erwartet
LINZ (jog). Die im Juli vergangenen Jahres in Kraft getretene Magistratsreform scheint sich bisher bezahlt gemacht zu haben. Durch den Umbau der Stadtverwaltung konnten bisher knapp 1,5 Millionen Euro gespart werden, 300.000 Euro mehr als erwartet. Die größten Einsparungen ergeben sich bei den Personalkosten – durch die Reform wurde eine Führungsebene eingespart, allerdings verlor kein Magistratsmitarbeiter seinen Job. Stattdessen wurden insgesamt 34 Mitarbeiter versetzt. "Durch die konsequente Straffung der Organisation haben wir unser Ziel einer schlanken und effizienten Verwaltung verwirklicht. Der Magistratsbetrieb hat während der gewaltigen internen Umstrukturierung reibungslos funktioniert, das freut mich besonders", sagt Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Durch den neuen Aufbau sind die Kommunikationswege verkürzt worden. "Zu tun gibt es mit der Fortsetzung der Reform, auch in der gesamten Unternehmensgruppe Linz, noch genug. Wichtig wäre, dass auch die drei Bezirksverwaltungsbehörden in Linz künftig enger zusammenarbeiten und somit Steuergeld sparen", sagt Vizebürgermeister Detlef Wimmer (FPÖ).
Permanente Reform
Durch die Zusammenführung gleich gelagerter Aufgabenbereiche kommt der "Magistrat neu" mit 12 Geschäftsbereichen anstelle von 23 Dienststellen aus. Anpassungen an die neue Struktur sind noch im Finanzbereich und beim neuen Geschäftsbereich Finanzen und Wirtschaft im Gange. Unter dem Titel "GO", das für "Gestalten und Optimieren" steht, gleichzeitig ein Prozess zur permanenten Weiterentwicklung der städtischen Verwaltung initiiert. Dabei soll in den Geschäftsbereichen und Abteilungen laufend und in kleinen Schritten na der Verbesserung der Aufgaben und Leistungen gearbeitet werden. Jede Abteilung realisiert dabei mindestens eine Aktion pro Jahr. "Jetzt gilt es den Gedanken der Modernisierung am Leben zu erhalten", sagt Magistratsdirektorin Martina Steininger. ÖVP-Klubomann Martin Hajart kritisiert die Reformergebnisse: Man hätte vielmehr rausholen können, wenn man sich mit den Vorschlägen der Mitarbeiter intensiver auseinander gesetzt hätte." Problematisch sieht die Linzer Volkspartei nach wie vor, dass etwa der Magistrats-Kernbereich Writschaft von SPÖ und FPÖ zu einer "Unter-Abteilung degradiert" wurde.
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