24 Stunden einsatzbereit
LINZ-URFAHR (ah).Die Sonne brennt unbarmherzig auf die Stadt. Es hat gefühlte 50 Grad. Hitze, die einem fast die Luft zum Atmen nimmt. Doch für die Feuerwehrleute der Feuerwache Nord gibt es keine Ausreden. Egal, ob es im Sommer brütend heiß oder im Winter bitter kalt ist, Brände, Unfälle oder Überschwemmungen kennen kein Erbarmen. Doch das Schicksal scheint es heute gut zu meinen, bisher gab es noch keinen Einsatz. Damit bleibt Zeit, um die Ausrüstung zu kontrollieren, schließlich entscheidet diese im Ernstfall über Leben und Tod. "20 Kilo oder mehr an Ausrüstung trägt ein Feuerwehrmann bei einem Einsatz bei sich", erklärt Andreas Ilk von der Feuerwache Nord. Das enorme Gewicht setzt sich aus Stiefeln, Helm, Atemgerät und anderen lebenswichtigen Utensilien zusammen. Bei besonderen Herausforderungen kommen durch spezielle Geräte schnell noch einige Kilos zusammen.
Auch der Fuhrpark wird an Tagen wie diesen gewartet. Schließlich muss man im Ernstfall schnell am Ort des Geschehens sein. Etwa acht Tonnen wiegt ein Löschfahrzeug. Neben Wasser und Löschschaum befinden sich zahlreiche Gegenstände im Fahrzeuginneren: Äxte, Erste-Hilfe-kasten, Bergungsgerät ... Wie viele Stücke es in Summe sind, kann keiner genau sagen. Über 100 werden es wohl sicher sein. Noch immer ist es ruhig. Daher geht es an die Donau. Übungsannahme: Ein Selbstmörder hat sich von der Nibelungenbrücke gestürzt. Nach wenigen Handgriffen ist das Boot einsatzbereit. Mit 35 Knoten, etwa 50 Stundenkilometern, geht es vom Winterhafen Richtung Zentrum. Der aus Ungarn stammende Schleppkahn scheint bei dieser Geschwindigkeit fast zu ankern. Im Wasser taucht ein treibender Rettungsring auf. Das Boot wendet, braucht bei diesem Tempo fast die ganze Breite der Donau. Die Geschwindigkeit wird reduziert. Mit einigen kleinen Manövern ist das Ziel erreicht. Geschafft, das Übungsobjekt wird aus dem Wasser geholt.
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