Es reicht: Stopp für Raser im Zentrum
BEZIRK (nikl). Anrainer im Trauner Zentrum klagen: Ihre Straßen werden ständig als Rennstrecken missbraucht.
An das Tempo-30-Limit hält sich hier kaum jemand, der unsere Straße als Schleichweg verwendet", so Christina Steindorfer. Die 38-jährige Traunerin hat sich mit ihrer Familie – dem Gatten Thomas, der elfjährigen Tochter Emma und dem sechsjährigen Sohn Moritz – vor drei Jahren eine Eigentumswohnung im Leerwies gekauft. "Wir haben gedacht, dass wir in dieser Straße eine verkehrsberuhigte Zone für unsere Kinder vorfinden. Meine Kinder haben hier das Radfahren gelernt. Jetzt kann ich sie nicht mehr auf die Straße lassen, ohne mir Sorgen machen zu müssen, dass etwas passiert. Besonders in den Stoßzeiten in der Früh von halb sieben bis halb acht und von 16 bis 18 Uhr fühlen wir uns wie im Taubenschlag. Es fährt ein Auto nach dem anderen", berichten die besorgten Eltern. Schon oft genug hat sich die Familie mit dem Problem der enormen Verkehrsbelastung und der Raserei an die Behörden gewandt. "Dabei bekamen wir zur Antwort: Mit diesem Verkehrsaufkommen müssen Sie leben."
Auch eine Vielzahl der Bewohner in den angrenzenden Straßen, der Dr. Feuerstein-Straße, der Tischlerstraße, dem Leerwies und der Christlgasse, müssen mit den gleichen Problemen kämpfen. "Die Baustelle der Tiefgarage am Hauptplatz hat die Situation noch mehr zugespitzt. Dass die Autos wo fahren müssen, ist klar. Doch durch Wohnsiedlungen schicken und nicht kontrollieren, das geht gar nicht", betont eine Anrainerin.
Anrainer übergaben 150 Unterschriften an Bürgermeister
Vor einer Gemeinderatssitzung Ende Mai übergaben deshalb engagierte Bewohner 150 gesammelte Unterschriften an den Bürgermeister mit dem Ersuchen um Verkehrsberuhigung in ihrem Wohnumfeld. Aufgrund dieser Unterschriftenliste wurde eine mobile Schwelle gegen Schnellfahrer montiert. Nach der Fertigstellung der Tiefgarage am Trauner Hauptplatz wurde diese Schwelle wieder entfernt.
Lösung zugesagt
"Ich werde umgehend verstärk-te Verkehrskontrollen in den betroffenen Straßen im Stadtzentrum veranlassen. Darüber hinaus wird die Schwelle in der Tischlerstraße wieder angebracht, in den betroffenen Straßen werden verkehrsberuhigende Maßnahmen umgesetzt", sagt Bürgermeister Harald Seidl.
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