Geschichte erleben
Wilhering ist UNESCO-Weltkulturerbe
Dank des Römischen Donaulimes wird Wilhering UNESCO-Weltkulturerbe-Gemeinde. In der Einreichung wurde auch der römische Wachturm im Kürnberg berücksichtigt.
WILHERING. „Unsere Gemeinde hat eine Vielzahl an Römischen Spuren aufzuweisen. Von Römertürmen, einer Militärziegelei und einer Villa Rustica mit einem stattlichen Badehaus ist alles dabei. Ich freue mich, dass Wilhering nun UNESCO-Weltkulturerbe-Gemeinde geworden ist“, freut sich Vizebürgermeister und Lokalhistoriker Markus Langthaler.
An historischer Wanderung teilnehmen
Vor 2000 Jahren herrschten die Römer in Oberösterreich und Wilhering lag am nördlichsten Ende des riesigen antiken Reiches. Die heutige Stiftsgemeinde lag am sogenannten „nassen Limes“ wie die Donau auch genannt wurde. Bewacht und beschützt wurde der nasse Limes von Römertürmen und von einer eigenen römischen Donauflotte. Wilherings Gemeindebürger und auch Interessierte von außerhalb haben regelmäßig die Möglichkeit bei den historischen Wanderungen von Kulturreferent Markus Langthaler auf den römischen Spuren zu wandeln.
Römischer Wachturm im Kürnberg war ausschlaggebend
Im Jänner 2018 wurde der Einreichungsantrag zum UNESCO Welterbe Donaulimes – Abschnitt West in Paris abgegeben. Auf der Liste stehen insgesamt fast 100 römische Fundorte in Ostbayern, Österreich und der Slowakei. Für Oberösterreich ist neben Oberranna, Schlögen, Teilen des Linzer Schlossberges und mehreren Zonen des Legionsstandortes Lauriacum/Enns auch der römische Wachturm am Kürnberg in der Einreichung berücksichtigt. Der Wachturm ist nur ein Punkt in einem der wichtigsten archäologischen Reservate Oberösterreichs – dem Kürnberger Wald, der seit der Urgeschichte Menschen in seinen Bann zieht. Zudem hat Wilhering römische Ziegelöfen und ein römisches Gutshof-Bad anzubieten. Und so manches archäologische Geheimnis liegt sicher noch im Verborgenen.
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