Brauchtum in der Osterzeit
Palmsonntag

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Viele Bräuche in der Osterzeit sind eng mit der erwachenden Natur und dem Glauben verbunden. 
Am Palmsonntag, dem Beginn der Karwoche, wird des feierlichen Einzugs Jesu Christi in Jerusalem mit Palmen gedacht.
Für die Palmweihe in unserer Region bedient man sich der Natur und schneidet einige Weidenkätzchen als erste Frühlingsbotschafter vor der Vollblüte ab, die mit Buchsbaum und Wacholder zu einem Palmbuschen gebunden werden.
Jeder Palmbuschen ist ein Unikat und schaut ein bisschen anders aus, die Größe und Gestaltung mit Äpfeln und bunten Bändern folgt oft bestehenden Familientraditionen.
Waren früher hauptsächlich Buben und junge Burschen als stolze Palmbuschenträger unterwegs, so sind heute „gegendert“ alle Generationen vertreten.
Daheim kommen die geweihten Palmzweige in den Herrgottswinkel, in den Garten und aufs Feld - überall dort, wo Glück und Segen erbeten wird. Beim Räuchern in den Raunächten dienen die Palmzweigerl oft zum Besprengen mit Weihwasser.
Der Palmbuschenträger darf sich über ein rotes Ei als Belohnung freuen, besonders dann - wenn er erfolgreich die „Hea einzaint“ hat.
Eine Runde mit dem Palmbuschen rund um den Hühnerstall soll den Schutzzaun für die Legehennen stärken und v.a. in der Karwoche für eine hohe Legeleistung sorgen. Den am Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag gelegten Weiheiern wird besonderer Schutz und Heilkraft zugeschrieben.
Die Antlaßeier vom Gründonnerstag halten Unwetter, Gewitter und Blitzschlag fern. Karfreitagseier sollen Männer vor Verletzungen mit der Hacke bei der Holzarbeit bewahren und die am Karsamstag gelegten Eier behüten besonders die Godlkinder.
Wer am Palmsonntag als letzter aufsteht, wird als Palmesel verspottet - der Ursprung dessen Herkunft kann in Hinblick auf die  unendliche Geschichte der Sommer-Winterzeitumstellung nicht ausreichend geklärt werden.

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