Millionenschulden
Wiener Kühlanlagen-Firma K&L nach 54 Jahren insolvent

- Über das Vermögen der Wiener Traditionsfirma Kühl- und Ladeneinrichtungen – kurz K&L – beantragte am Montag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Handelsgericht Wien.
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Über das Vermögen der Wiener Traditionsfirma Kühl- und Ladeneinrichtungen – kurz K&L – beantragte am Montag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Handelsgericht Wien. Die Rede ist von fünf Millionen Euro an Schulden, man plant jedoch den Fortbetrieb.
WIEN/LIESING. Das Unternehmen Kühl- und Ladeneinrichtungen (K&L) wurde im Jänner 1970 vom Wilhelm Bayer in Wien gegründet. Für Supermärkte des Landes wurden Kühlanlagen und Ladeneinrichtungen angeboten, damals waren Kühlmöbel der italienischen Firma Detroit Spa das Hauptprodukt.
Im Laufe der Jahre wurden Tochterfirmen in Polen, Tschechien und Rumänien gegründet, seit 2000 sitzt man offiziell in der Carlbergergasse 35 im 23. Bezirk, es gibt noch Partnerfirmen in Kärnten, Tirol und Vorarlberg. Unter den Kunden befinden sich Rewe, Nah & Frisch, Denns BioMärkte und einige Tankstellenketten. Christian Bayer übernahm im Mai 2019 die Firma – und fünf Jahre später steht man vor der Insolvenz.
Pandemie, Krieg, Lieferketten
Denn wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) in einer Aussendung am Montag mitteilte, wurde über das Vermögen der Firma beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Grund für die Insolvenz sind Bau- bzw. Investment-Stopps während der Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg sowie Schwierigkeiten bei den Lieferketten und steigende Energie- und Mietkosten, die wiederum zu Preissteigerungen und geringeren Margen bei den Konsumgütern führten. Im Geschäftsjahr 2022/23 brachen die Umsätze laut Creditreform um ein Drittel ein.

- Das Unternehmen Kühl- und Ladeneinrichtungen (K&L) wurde im Jänner 1970 vom Wilhelm Bayer in Wien gegründet.
- Foto: Screenshot kuehlundladen.at
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Laut eigenen Angaben ist die Firma auf die Sparten Service und Wartung, Projektgeschäft (Neu- und Umbauten) und Handel spezialisiert, und diese spielen primär aufgrund des erforderlichen Know-hows ineinander.
51 Gläubiger
"Ein Weglassen von einer Sparte ist nach den Vorgaben der Großkunden nicht vorstellbar. Mit Service – und Wartungsaufträgen werden jährlich knapp drei Millionen Euro erwirtschaftet. In den 14 Wiener Bezirken werden für Rewe beispielsweise circa 270 Filialen exklusiv gewartet und serviciert", heißt es. Der Fuhrpark umfasst 20 Fahrzeuge, zehn davon im Eigentum.
Derzeit sind 29 Dienstnehmende beschäftigt. Die Rede ist von Verbindlichkeiten in Höhe von 5,06 Millionen Euro, von denen betroffen sind 51 Gläubiger. Man strebt jedoch den Fortbetrieb an. Das Unternehmen bietet den Gläubigern eine 20-prozentige Sanierungsplanquote, zahlbar binnen zwei Jahren an, diese können bis zum 4. Februar 2025 ihre Forderungen anmelden. Die Sanierungsplantagssatzung ist für den 25. März anberaumt.
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