Tierschutzhaus in Liesing
Kapuzineräffchen Momme feiert 30. Geburtstag
Das Kapuzineräffchen Momme feiert seinen 30. Geburtstag im Tierschutzhaus in der Triester Straße. Gemeinsam mit seinem Artgenossen Bubi stammt er aus einer privaten Haltung in Deutschland, wo die beiden schlecht behandelt wurden.
WIEN/LIESING. Die ehemaligen Käfigäffchen Momme und Bubi sind heute kaum noch wiederzuerkennen. Ende Dezember 2017 kamen Momme und ihr Artgenosse Bubi ins Tierschutzhaus von Tierschutz Austria in Vösendorf. Die beiden Kapuzineräffchen kamen aus einer schlechten Privathaltung in Deutschland, genauer gesagt aus Nordrhein-Westfalen. Über die Stiftung AAP, deren Team vom Primatengehege des Tierschutzhauses überzeugt war, kamen die Tiere an die Liesinger Bezirksgrenze.
Die damals 25-jährige Momme sowie der 27-jährige Bubi waren zu diesem Zeitpunkt schwach und hatten nur noch wenige Muskeln. Nach nur kurzer Zeit waren die beiden jedoch kaum wiederzuerkennen: Aktiv, froh und munter tobten sie sich in ihrem Gehege aus. „Es ist schön zu sehen, wie sehr die beiden aufgeblüht sind. Besonders verrückt sind Bubi und Momme nach Mais und Erdnüssen, auch wenn man das vor allem der schlanken Momme gar nicht ansieht,“ sagt Tierschutzhausleiter Stephan Scheidl.
Momme und Bubi haben viel erlebt
Momentan leben insgesamt 14 Affen im Tierschutzhaus in Vösendorf, wobei einer von ihnen nun seinen 30. Geburtstag feierte. Das ist ein beachtliches Alter, denn in der freien Natur haben Kapuzineräffchen eine Lebenserwartung von 25-30 Jahre. „Mittlerweile sieht man Momme und Bubi ihr hohes Alter an, denn man darf nicht vergessen Affen altern wie wir Menschen. Teilweise fehlen ihnen schon ein paar Haare, sie sind buckelig und auch nicht mehr die schnellsten. Trotz allem ist es schön zu sehen, wie froh und munter sie ihre Tage bei uns im Tierschutzaus verbringen“, so Scheidl.
Kapuzineraffen stammen aus den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas. Sie zeichnen sich durch ein für Affen ihrer Größe ungewöhnlich großes Gehirn aus und gelten als intelligent, gelehrig und geschickt im Umgang mit einfachen Werkzeugen. In ihrem natürlichen Habitat leben sie in Gruppen von meist zehn bis 30 Tieren, der erwachsene Männchen, Weibchen und ihre Jungen angehören.
Momme und Bubi können bei Tierschutz Austria auch durch eine Patenschaft unterstützt werden. Als Patentiere stehen generell solche Tiere zur Auswahl, die schon länger im Tierschutzhaus an der Liesinger Bezirksgrenze leben. Manche haben einfach geringere Chancen auf eine Vermittlung, andere konnten vor einem grausamen Schicksal bewahrt werden und finden nun ein geschütztes Zuhause. Mehr Infos gibt es hier.
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