Humans of Vienna: Wiener wie du und ich

Foto: Frantisek Zboray

WIEN. "1968 verließ ich mein Elternhaus und ging nach Wien. Eine gute Freundin war vorausgegangen, mit dem Versprechen, mich nachzuholen. Ich kam in Wien an und musste feststellen, dass sich meine Freundin sehr verändert hatte. Auch den versprochenen Schlafplatz gab es nicht. Ich musste in den ersten Monaten in einem alten Kohlenlagerschuppen schlafen. Dann bekam ich eine Anstellung in der Inzersdorfer-Fabrik in Favoriten und es wurde langsam besser. Die ersten Monate wollte ich trotzdem nur nach Hause zu meinen Eltern, aber ich habe mich dafür geschämt. Ich habe immer körperlich hart gearbeitet. Sogar an freien Tagen konnte ich nicht still sitzen. Das Kaffeetrinken und das Lästern über andere Leute habe ich nie verstanden.

In meinem Leben habe ich mit so vielen Menschen aus verschiedenen Ländern zusammengearbeitet: Italiener, Ungarn, Türken, Jugoslawen. Ihre Herkunft spielte nie eine Rolle für mich, sondern nur ihr Herz. Ich bin mit allen gut ausgekommen. Vor elf Jahren kam die Pension, aber das hat mich nicht von der Arbeit abgehalten. Bis vor ein paar Monaten habe ich mich um pflegebedürftige Menschen gekümmert. Meine Kinder fragen mich immer wieder, woher ich meine Kraft nehme, und meine Antwort ist immer die gleiche: „Von euch, meine Kinder, wenn ich mit euch zusammen bin, geht es mir gut.“ Vor ein paar Tagen hat mich meine Tochter ins Kino eingeladen. Ich war bestimmt seit 20 Jahren nicht mehr im Kino. Wir haben uns „Wilde Maus“ von Josef Hader angesehen. Mein Gott, was haben wir gelacht."

Zur Sache:

Die bz startet mit einer Porträtserie über typische Wienerinnen und Wiener. Den Auftakt macht die 70-jährige Ana – eine Zugezogene wie so viele von uns. Eine Frau, die das Risiko auf sich nahm, um ihr Glück in einer fremden Stadt zu versuchen. Die ein Risiko eingehen musste, um ihres eigenen Glückes Schmied zu werden "Humans of Vienna" nennt der Autor und Fotograf der Texte bzw. Bilder, Frantisek Zboray, seine Porträts über Menschen, die sich in dieser Stadt tummeln. Inspirieren ließ sich Zboray dabei von den im Internet berühmt gewordenen Straßenporträts "Humans of New York" des Fotografen und Bloggers Brandon Stanton. Als "Wiener der Woche" werden sie zukünftig in der bz vorgestellt.
Es sind alle diese persönlichen Geschichten, die Banalitäten des Alltäglichen, die Besonderheiten jeder einzelnen Person, wenn man so will, aus denen sich der Charakter dieser Stadt zusammensetzt. Geschichten über Sie und Erzählungen über uns. Der ihnen gemeinsame rote Faden ist die Stadt, die uns alle geprägt hat und weiterhin prägt: Wien.

Zborays gesammelte Porträts sind auf der Facebookseite "Humans of Vienna" zu finden.

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