Finanzierung ist fix
Neuer Wiener Fernbusterminal kostet 200 Millionen Euro
Jetzt steht dem neuen Fernbusterminal am Handelskai nichts mehr im Weg: Investoren für die Finanzierung stehen fest und der Architekturwettbewerb ist abgeschlossen.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Seit der Standort für den neuen Fernbusterminal neben dem Stadion Center präsentiert wurde, sind rund zwei Jahre vergangenen. Jetzt nimmt der neue Terminal langsam Formen an: Der Architekturwettbewerb ist abgeschlossen, auch Vorschläge und Anliegen der Bürgerbeteiligungen sind eingeflossen.
Sieger des Architekturwettbewerbs ist die Burtscher - Durig ZT GmbH. Die Planung des Wiener Büro habe enormes Potential: "Das vorliegende Projekt zeichnet sich durch viele nachhaltige Lösungen aus: eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr, viel Grün am Dach und rund um das Areal, ein smartes Energiesystem und verkehrsberuhigende Begleitmaßnahmen", sagt Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
Die Bauarbeiten am Handelskai sollen Ende 2022 starten und bis 2025 abgeschlossen sein. Aktuell läuft noch die Entwicklung des Flächenwidmung- und Bebauungsplans.
Private Investoren übernehmen Finanzierung
Bei der Finanzierung des Fernbusterminals setzt die Stadt Wien zur Gänze auf private Investoren. Sie selbst bleibt aber der Eigentümer der Liegenschaft. Das Projekt wird rund 200 Millionen Euro kosten und von der Donau Busterminal Realisierungs GmbH finanziert.
Den Zuschlag im Verfahren um die Konzession haben die Betreibergesellschaft BGR Busterminal GmbH – bestehend aus den Firmen Blaguss, Gschwindl und Dr. Richard – erhalten.
"Es ist ein wichtiges Projekt für ganz Wien", sagt Ludwig. Die Wirtschaft sei von der Pandemie stark getroffen worden. jetzt wolle man an die Zukunft denken und die Wirtschaft stärken. "Der Fernbusterminal soll eine Visitenkarte der Stadt nach außen werden", ergänzt Ludwig.
Aufwertung des Grätzels
Der Fernbusterminal solle eine einen positiven Impuls für die Grätzelentwicklung haben. „Meine Priorität ist, dass die Interessen der Anrainer und des Bezirks gewahrt werden", versichert Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ). Busse werden ausschließlich über den Handelskai bzw. die A23 zu- und abfahren, nicht über den Marathonweg. "Auf die Abschirmung der Wohnhäuser und auf Aufwertung der Wege und Grünflächen wird großer Wert gelegt", sagt Nikolai.
Architektonisch soll der neue Terminal aus zwei Ebenen bestehen. Während im oberen Geschoss der Ticketverkauf sowie Geschäfte Platz finden, sind im Erdgeschoss 30 bis 34 Bushaltestellen. Besonderen Wert legt die Stadt Wien auf attraktive Passagierzonen mit entsprechenden Anzeigesystemen, Warteräumen, Cafés, Geschäften und Sanitäreinrichtungen.
Neben dem Fernbusterminal selbst ist auch ein Hochhaus mit Büros und Hotel geplant. "Wer dort einziehen wird, ist noch offen und wird von den Investoren bestimmt", sagt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ).
"Der Fernbusterminal soll ein Ort werden, an dem man gerne in Wien ankommt", stellt Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) fest. Damit soll auch das umliegende Grätzel aufgewertet werden. "Denn sind wir uns mal ehrlich: das Grätzel hat noch Luft nach oben", meint Sima.
Besonderen Wert bei der Planung lege die Stadträtin auf reichlich Begrünung. "Neben einem Park wird es auch ein begrüntes Dach und eine begrünte Aufenthaltsflüche geben", berichtet Sima. Ein weiteres Highlight soll ein Fußgängersteg über den Handelskai zur Donau werden. Dadurch schaffen wir einen wichtigen Lückenschluss zwischen den Naherholungsgebieten Donau und Prater."
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