Wünsche für Praterstraße
Flaniermeile statt Verkehrsstau
Befragung Praterstraße: Leopoldstädter wünschen sich mehr Grün und Beleuchtung sowie breitere Radwege.
Über Veränderungen der Praterstraße diskutierte man bereits unter SPÖ-Bezirkschef Karlheinz Hora im Jahr 2015. Ende 2018 waren schließlich eine Verkehrsberuhigung und mehr Radwege Thema. "Darüber hinaus gibt es weit mehr Veränderungsmöglichkeiten", sind sich die Neos Leopoldstadt sicher. Aber was wünschen sich die Leopoldstädter tatsächlich? Die Ergebnisse einer Befragung der Neos Leopoldstadt zeigen, wie die Praterstraße künftig aussehen könnte.
Spielgeräte und Wasserbecken
Insgesamt 300 Menschen nahmen an der Befragung teil. Einig war man sich, dass die Praterstraße ein großes Potential als Flanier- und Einkaufsstraße habe. So wünsche man sich etwa, dass bereits im 1. Bezirk bei Schwedenplatz oder Urania mittels Tafeln auf die Sehenswürdigkeiten in der Leopoldstadt hingewiesen würde. Dies solle Touristen motivieren, zu Fuß entlang der Praterstraße bis zum Prater zu gehen.
Bereits zuvor gab es Bürgerveranstaltungen und Untersuchungen rund um die Attraktivierung der Praterstraße, lässt Bezirkschefin Uschi Lichtenegger (Grüne) wissen. Deren Ergebnisse würden in die Planung der Neugestaltung einfließen. "Mehr Platz, mehr Grün, bessere, barrierefreie Querungsmöglichkeiten und weniger Konflikte mit dem Radverkehr sind einige der Wünsche, die Bürger an mich herangetragen haben.“ Zudem wünschen sich die Befragten ein neues Wasserbecken, zusätzliche Sitzgelegenheiten, breitere Radwege und eine bessere Beleuchtung.
Es braucht fundierte Erhebungen über zu erwartende Auswirkungen auf die umliegenden Straßen. - Christoph Zich, SPÖ
Gesamtkonzept fehlt
"Das Potential der Praterstraße als Einkaufsstraße und Flaniermeile ist unbestritten, allerdings bezweifeln wir eine Umsetzung mit einfachen Mitteln", sagt ÖVP-Klubobfrau Christine Skribany. Für die SPÖ Leopoldstadt ist es wichtig, dass die Ergebnisse der Bürgerbefragung in die Neugestaltung der Praterstraße einfließen. Aber vor der Planung brauche es laut SPÖ-Klubvorsitzendem Christoph Zich fundierte Erhebungen über zu erwartende Auswirkungen auf die umliegenden Straßen. Eine solche Erhebung sei bei der MA 46 in Auftrag. Verhindern wolle man eine Verkehrsverlagerung in die Seitengassen oder einen Rückstau in den Praterstern. "Wir wollen ein Gesamtkonzept, Kostenwahrheit, ernsthafte Bürgerbeteiligungsverfahren und eine nachvollziehbare Folgenabschätzung massiver Eingriffe in die derzeitige Situation", fordert Christine Skribany (ÖVP).
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