Die Grätzelpolizisten der Leopoldstadt im Einsatz
Die Grätzelpolizisten Alexander Pollak und Christian Schopf sind die direkten Ansprechpartner in der Leopoldstadt.
Seit mehr als ein Vierteljahrhundert sind die beiden Polizisten bereits in der Leopoldstadt tätig. In ihrem bisherigen Aufgabenbereich als Kriminalermittler kennen sie die Hotspots und die Probleme sehr genau. Nun sind Alexander Pollak und Christian Schopf aber auch als Grätzelbeamte tätig und sollen den persönlichen Kontakt zur Bevölkerung, zu den Geschäftsleuten, zu Pensionisten- und Jugendgruppen herstellen. „Der Bedarf nach einem persönlichen Gesicht bei der Polizei war stark vorhanden“, so Gruppeninspektor Pollak. Mit der Aktion der Grätzelpolizei bei „Gemeinsam.Sicher“ will die Polizei frühzeitig negative Entwicklungen erkennen und gezielt dagegen vorgehen. Umfassende Information, gegenseitiges Vertrauen, Erfahrungsaustausch und Beratung sind dabei die Voraussetzung. „Die Bürger erwarten sich einfachere Abläufe in der Zusammenarbeit“, so Schopf.
Gefühl der Sicherheit
Mit den Leuten reden, Geschäfte und Vereine besuchen, Probleme frühzeitig erkennen und auch ein offenes Ohr haben für die zwischenmenschlichen Probleme – das und noch viel mehr gehören zu den täglichen Aufgaben von Alexander Pollak und Christian Schopf. Die auf Vertrauen basierende Zusammenarbeit gibt besonders den Geschäftsleuten ein sicheres Gefühl. Bei der Billa-Filiale am Praterstern konnte Alexander Pollak mit Marktmanager Zoran Ster einen Sicherheitsvortrag und eine –schulung für die Mitarbeiter durchführen. Ster änderte entsprechend die Dienstpläne der Mitarbeiter, um dieses Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Durch die Nutzung der Videoaufzeichnungen konnten zahlreiche Straftaten, sowie Diebstähle kurzfristig aufgeklärt werden. Christian Schopf hat nach einer Einbruchsserie bei der Spenglerei und KFZ-Werkstätte von Walter Bellak durch eine Sicherheitsberatung noch größeren Schaden abwehren können. Jetzt ist das Geschäft mit einer Alarmanlage und Kameras gesichert und vergittert.
Schaffen von Kommunikationsmöglichkeiten
„Der Wiener sieht sehr viel und will nicht sofort darüber reden“, weiß Pollak aus seiner langjährigen Erfahrung. Besonders wenn nur ein vager Verdacht vorhanden ist, dass etwas nicht stimmen kann, halten sich viele Bürger bedeckt. Durch den persönlichen Kontakt kann aber gerade auf diese Weise ein Mehrwert gefunden werden, der einen Schaden, eine Gefahr oder eine untragbare Situation abwendet. Schopf sieht eine gute Möglichkeit der Kommunikation durch die Vernetzung. Mindestens 25 % ihrer Arbeitszeit ist nun für Vernetzungsarbeit und damit Gefahrenerfassung und rechtzeitige Gefahrenabwehr notwendig. Diese Tätigkeiten werden in einem Tagesbericht genau festgehalten.
Gute Ausbildung zuvor
Damit Pollak und Schopf auch das notwendige Rüstzeug für die neuen Aufgaben haben, wurde ein modulartiges Ausbildungssystem entwickelt. Dabei lernen die Grätzelpolizisten notwendige Kontaktmöglichkeiten kennen, werden in der Rhetorik ausgebildet, um auch vor großen Menschenmengen gut auftreten zu können, erhalten eine rechtliche Schulung und entsprechende Information rund um Projekte und Präventionen, wie z.B. rund um Demenzerkrankungen, deren Auswirkung und notwendige Kontakte. Pollak: „Wir sind bei vielen Probleme nun die notwendige Schnittstelle.“
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