8,5 Mrd. Euro Umsatz
Voest beendet erstes Halbjahr mit solidem Ergebnis
Nach Rekordwerten im vergangenen Jahr konnte die Voestalpine AG am Mittwoch "solide Zahlen" für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/24 präsentieren. Im Vorstand zeigt man sich angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Konjunkturabschwächung zufrieden.
LEOBEN/LINZ. Ein solides Halbjahresergebnis wurde am Mittwoch von Voestalpine-CEO Herbert Eibensteiner und Finanzvorstand Robert Ottel im Zuge einer virtuellen Pressekonferenz präsentiert. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld habe sich abgeschwächt, die wirtschaftliche Dynamik abgenommen. Bei der Voestalpine war man im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/24 mit sinkenden Nachfragen aus den Segmenten Bau, Maschinenbau und Konsumgüterindustrie konfrontiert. Zudem hätten Exporte chinesischer Stahlhersteller zu massivem Druck auf die internationalen Stahlmärkte geführt. In den wichtigsten Kundensegmenten konnte der Konzern eigenen Angaben zufolge dennoch eine positive Entwicklung verzeichnen, insbesondere im Mobilitäts- und Energiebereich.
"In einem teils herausfordernden Marktumfeld konnte die Voestalpine mit ihrem Fokus auf hochqualitative Produkte insbesondere für die Mobilitäts- und Energieindustrie im ersten Halbjahr 2023/24 ihre Stärken unter Beweis stellen. Das letzte Geschäftsjahr wies Rekordwerte auf. Das aktuelle Ergebnis liegt im langjährigen Durchschnitt und ist im Hinblick auf die derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen durchaus zufriedenstellend."
Herbert Eibensteiner, CEO der Voestalpine AG.
Halbjahresergebnis von 8,5 Milliarden Euro
Im direkten Vergleich zum ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/23, in dem Rekordwerte beim Umsatz und Ergebnis erzielt wurden, zeigten die nun präsentierten finanziellen Leistungsergebnisse eine Abschwächung. Konkret nahmen die Umsatzerlöse im 1. Halbjahr 2023/24 um 8,4 Prozent von 9,3 auf 8,5 Milliarden Euro ab. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) reduzierte sich um 36,7 Prozent von 1,4 Milliarden Euro auf 915 Millionen Euro, während sich das EBIT um 40,9 Prozent von 898 auf 531 Millionen Euro verringerte.
Doch nicht alle Divisionen zeigten die gleichen Entwicklungen: Wie die Vorstände der Voestalpine berichteten, konnte die Metal Engineering Division – gestützt auf die starke Performance des Geschäftsbereichs Railway Systems und des Produktsegments Tubulars (Nahtlosrohre) – sowohl ihre Umsatzerlöse als auch EBITDA steigern.
Geopolitische Entwicklung erschwert Prognosen
Die Konjunktureintrübung sei damit im zweiten Quartal in einigen Bereich der Voestalpine angekommen. Diese Entwicklung werde sich nach Einschätzung der Vorstände auch in der zweiten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres fortsetzen. Eine substanzielle Verbesserung der Nachfrage sei in den Bereichen Bau, Maschinenbau und der Konsumgüterindustrie nicht in Sicht, in der Automobilindustrie wird von einer stabilen Entwicklung ausgegangen. Mit einer Fortsetzung des guten Marktumfeldes rechnet man im Bereich erneuerbarer Energie und einem anhaltenden Aufwärtstrend in der Luftfahrtindustrie.
Die Auswirkungen der aktuellen geopolitischen Entwicklungen bleiben auch für den Konzern schwer einschätzbar. Klar sei aber, dass der Krieg in Europa und der bewaffnete Konflikt im Nahen Osten das Risiko von unvorhersehbaren Einflüssen auf das wirtschaftliche Umfeld deutlich erhöht haben. Sämtliche Prognosen würden daher unsicherer. Man strebe für das Geschäftsjahr 2023/24 ein EBITDA am unteren Ende der bisherigen Bandbreite im Bereich um 1,7 Milliarden Euro an.
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