Mittendurch ist auch nicht gut

Wenn es nach den regionalen Politikern geht, soll der Verkehr durch das Ortszentrum von Vordernberg möglichst bald entlastet werden. KOHLMAIER
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  • hochgeladen von Christoph Hofer

Mehr als ein Wahlkampf-Gag? SPÖ Landtagsabgeordnete Monika Kaufmann fordert den raschen Bau der Umfahrung Vordernberg.

Donnernde Lkw, Autokolonnen und Stau - immer wieder kommt es im Ortszentrum von Vordernberg zu gefährlichen Verkehrssituationen und leider auch zu tödlichen Verkehrsunfällen, erklärt die SPÖ-Landtagsabgeordnete und Vordernberger Vizebürgermeisterin Monika Kaufmann und brachte deshalb zum wiederholten Male einen Antrag für eine Ortsumfahrung im Landtag ein. "Vor allem Kinder und ältere Menschen können dann oft nur unter Lebensgefahr über die Straße gehen."

Laut Kaufmann belege eine Verkehrsstatistik aus dem Jahr 2008, dass Tag für Tag mehr als 5000 Pkw und an die 600 Lkw den Ort frequentieren. "Das betrifft vor allem den Lkw-Ausweichverkehr abseits der Haupttransitrouten und die Tendenz ist steigernd", betont die Politikerin. Kaufmann, die seit 1991 im Landtag sitzt, erklärt, "dass diese Straße auch im Verkehrsplan des Landes steht, nur gebaut ist sie bis heute nicht geworden!"

Auf die Frage, warum sie zum jetzigen Zeitpunkt diesen Antrag gestellt habe, antwortet die Abgeordnete: "Im Rahmen des Gemeinderatswahlkampfes wurden wir vermehrt von Bürgern angesprochen, warum wir da nichts tun. Auch die Wintermonate haben gezeigt, wie eng unsere Ortsdurchfahrt ist."

Unterstützt wird sie in ihrem Kampf vom Vordernberger Bürgermeister Walter Hubner: "Es geht um die Sicherheit, aber auch um die Lebensqualität für unsere Bevölkerung." Kaufmann ergänzt: "Eine Ortsumfahrung in Vordernberg wäre letztlich auch für die Wirtschaft in der Region - vor allem auch für Eisenerz - sehr wichtig!"

Es fehlt natürlich am Geld

Aus dem Büro der zuständigen Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder heißt es dazu: "Dieses Problem ist uns bewusst. Selbstverständlich ist auch uns jeder tödliche Verkehrsunfall um einen zu viel. Aber momentan fehlt einfach das Geld dazu. Außerdem gibt es Umfahrungen, die dringender umgesetzt werden müssen. In Vordernberg gibt es, im Vergleich mit anderen Strecken, keine Unfallhäufigkeitspunkte und auch das Tagesaufkommen ist im Vergleich nicht so hoch wie an anderen Stellen", erklärt Nicole Prutsch, Pressesprecherin von Edlinger-Ploder.

"Es kommen immer wieder Projekte wegen Bau in Verzug dazwischen. So mussten wir beispielsweise für die Sanierungen der Nordrampe am Präbichl mehr als zehn Millionen Euro investieren. Und auch die Brucker Hochbrücke muss vorgezogen werden, auch das kostet mehr als zehn Millionen Euro. Leider müssen auch wir uns beim Budget nach der Decke strecken."

Kaufmann vermisse bei diesem Projekt den Willen Edlinger-Ploders. Diese Behauptung weist Prutsch zurück. "Es handelt sich dabei weder um eine Willenssache noch um parteitaktische Gründe. Die Umfahrung ist im Bauprogramm des Landes vorgesehen. Wann mit dem Bau der Umfahrung begonnen wird, kann aus heutiger Sicht nicht beantwortet werden."    
Autor Walter Kohlmaier

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