Ski Alpin
12-jährige Valentina Maitz holte sich den Vizemeistertitel
Beim „XIAOMI Kids Spring Festival“, der Nachwuchsmeisterschaft des österreichischen Skiverbandes (ÖSV) für die Jahrgänge 2011 und 2012 auf der Grebenzen in St. Lambrecht holte sich die 12-jährige Valentina Maitz aus St. Michael sensationell den zweiten Platz im Slalom.
ST.MICHAEL. Die stärksten österreichischen Talente waren in St. Lambrecht am Start. Ein echter Gradmesser also. Für Valentina Maitz gab es ein Wechselbad der Gefühle. Aber einen Sturz im Riesentorlauf steckte die 12-Jährige weg, bewies mentale Stärke und zauberte im Slalom zwei furiose Läufe in den Schnee. Am Ende fehlten lediglich 25 Hundertstel zum Sieg. Lob kam vom ehemaligen ÖSV-Alpinchef Hans Pum und von der steirischen Präsidentin Renate Götschl. Für Valentina Maitz war es eine Bestätigung des zweiten Gesamtranges bei den Landesmeisterschaften am Rittisberg.
Skifahren aus Leidenschaft
Die erste Bekanntschaft mit der weißen Pracht und den zwei "Brettln" machte Valentina im Alter von drei Jahren, erinnert sich Papa Dieter Gruber. Per Schneepflug kurvte sie beim Einsteigerlift in Wald am Schoberpaß die Piste hinunter. Durch das Ferienhaus der Familie in Wald wurden die Sonnberglifte zur sportlichen Heimat.
Viele Eigenschaften werden Valentina zugeschrieben: Eine unglaubliche Leidenschaft zum Skisport, gepaart mit gesundemEhrgeiz, Stehvermögen, Trainingseifer, guter Koordination, starkem Willen und nicht zuletzt (fast) immer gute Laune. Es lag auf der Hand, dass irgendwann die nächste Herausforderung kommen musste. Mit dem Skiclub Gaal wurde vor fünf Jahren die richtige Adresse gefunden. Hier wird Nachwuchsarbeit großgeschrieben, professionell und gezielt gefordert und gefördert. Zur Zeit etwa werden vom SC Gaal 60 Rennläufer und 38 Rookies betreut, weiß Obmann Gottfried Wolfsberger.
Die nächste Stufe bildete vor zwei Jahren der Wechsel in die Mittelschule Seckau mit dem Leistungszweig „Ski“. Von den Eltern Manuela Maitz und Didi Gruber, kommt vollste Unterstützung ohne jeglichen Druck.
Ein kaum zu bändigendes Energiebündel
Längst ist die leistungsmäßige Ausübung des Sports nicht mehr nur auf Wintermonate beschränkt. Drei bis vier Tage wird übers Jahr hindurch wöchentlich trainiert. Konditions- und Koordinationskurse in der Schule und beim Verein, dazu im Sommer sechs bis sieben Mal skitechnisches Trainings am Gletscher; ein gewaltiger Aufwand, zeitlich wie auch materiell. Im Winter stehen 70 bis 80 Skitage und bis zu 20 Rennen an.
Eine Herausforderung sowohl für die jungen Sportlerinnen und Sportler als auch für die Trainer, Lehrer Christoph Kowatsch, Dominik Gollner und Gottfried Wolfsberger, der alsÖSV-Vizepräsident große Erfahrung mitbringt. Seine Einschätzung: "Valentina hat großes Potenzial, auch fehlt die nötige Portion Spaß nicht. Sie ist ein richtiges Energiebündel, manches Mal muss man sie richtig bremsen." Schulisch läuft es auch gut, gelernt wird bei jeder Gelegenheit, wenn notwendig auch im Auto. Trotzdem bleibt einiges zurück, was im Frühjahr nachgeholt werden muss.
Steirischer Kader
Seit zwei Jahren gehört Valentina dem steirischen Kader an. Hier liegt die Latte hoch. Zu regelmäßigen Fitnesstests kommt eine Bewertung durch die Trainer. Und natürlich braucht es dementsprechende Resultate. Die liefert Valentina mit permanenten Platzierungen unter den ersten Zwei präzise ab.
Der Sport beeinflusst auch das Familienleben. Kaum ein Wochenende ohne Rennen, die mit der Vorbereitungszeit bereits um acht Uhr beginnen. Papa Didi Gruber ist der gute Geist. Mit Hilfe von Ex-Rennläufer Uwe Streitmaier hat er eine Wandlung zum Servicemann mitgemacht, ist nun stundenlang mit der Präparierung der Ski gefordert. Aber solange Tochter Valentina mit riesiger Begeisterung an den Start geht, Spaß hat, Erfolge einheimst, ist alles andere nebensächlich.
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