KPÖ unterstützt Mieter
Heizkostenabrechnung sorgt in Donawitz für Unmut

Werner Murgg (2.v.l.) und Jakob Matscheko (r.) unterstützen die beiden Mieter Alen Jakupovic und Christa Pölzl in Mietangelegenheiten. | Foto: MeinBezirk
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Von horrenden Heizkosten-Nachzahlungen über nicht nachvollziehbare Rechnungsposten bis hin zu einer Hausverwaltung, die die Mieterinnen und Mieter im Stich lässt – im Rahmen eines Pressegesprächs machten KPÖ-Landtagsabgeordneter Werner Murgg und KPÖ-Gemeinderat Ja­kob Mat­sche­ko auf zum Teil "unerträgliche Zustände" im Leobener Stadtteil Donawitz aufmerksam.

LEOBEN. "Momentan ist es wirklich so, dass jeden Tag das Telefon läutet und sich jemand meldet wegen Auskunft oder wegen Problemen und es geht fast immer um Wohnungen in Donawitz und es geht fast immer um Wohnungen, die einmal der Stiwog gehört haben und die verkauft und privatisiert wurden", eröffnete KPÖ-Gemeinderat Jakob Matscheko das Pressegespräch. 

So sei es in den vergangenen Jahren bei vielen Mehrparteienhäusern mehrfach zu Eigentümerwechseln und damit verbunden wechselnden Hausverwaltungen gekommen. Die Situation für die Mieterinnen und Mieter habe sich dadurch jedoch nicht verbessert – im Gegenteil. Wo es hakt, darüber sprachen am Donnerstag die beiden Betroffenen Christa Pölzl, wohnhaft in der Turnerstraße, und Alen Jakupovic, wohnhaft in der Pestalozzistraße. 

Bei einem Pressegespräch im Arkadenhof machte KPÖ-Landtagsabgeordneter Werner Murgg auf die teils unerträglichen Zustände einiger Mieterinnen und Mieter in Leoben Donawitz aufmerksam. Christa Pölzl und Alen Jakupovic gaben Einblick in ihre Situation. | Foto: MeinBezirk
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Hohe Nachzahlungen

Das große Problem beim Objekt in der Turnerstraße sei, dass die Mieterinnen und Mieter seit geraumer Zeit auf ihreBetriebskostenabrechnungen für das Jahr 2023 warten würden. "Normalerweise müsste diese spätestens am 30. Juni kommen", erläuterte dazu KPÖ-Landtagsabgeordneter Werner Murgg. Nachdem sich einige Betroffene an die KPÖ gewandt hätten, habe diese die Schlichtungsstelle der Stadt Leoben mit der Angelegenheit betraut. 

Im Falle der Pestalozzistraße liege die Betriebs- und Heizkostenabrechnung zwar mittlerweile vor, bei den Mieterinnen und Mietern sorgen jedoch "horrende Nachzahlungen" speziell bei den Heizkosten für Ärger. 600 Euro seien es in seinem Fall gewesen, berichtet Jakupovic – und das, obwohl er die Wohnung erst im November des Vorjahres bezogen habe.

Die Summe sei definitiv zu hoch, ist man bei der KPÖ überzeugt. Auf der Abrechnung seien Posten angeführt, die Murggs Ansicht nach auf einer Heizkostenabrechnung nichts zu suchen hätten. Dazu zähle zum einen die Miete für ein Heizhaus, das als Lagerstätte für Pellets diene – ein Posten, der mit über 20.000 Euro beziffert und auf alle Mieterinnen und Mieter der über 30 Wohnungen aufgeteilt werde. Zudem würden für Service, Bedienung und Wartung ebenfalls über 10.000 Euro in Rechnung gestellt.

Auch in dieser Angelegenheit habe man die Schlichtungsstelle aufgesucht. "Die Leute wollten die der Abrechnung zugrunde liegenden Rechnungen einsehen, denn darauf haben sie ein Anrecht", ergänzt der KPÖ-Landtagsabgeordnete. "Ich bin nahezu sicher, dass diese zwei Posten nicht in Ordnung sind." 

Seitens der zuständigen Hausverwaltung CFI Immobilien GmbH betont man, dass alles seine Richtigkeit habe. Die Verrechnung der Heizkosten erfolge über den Betreiber der zentralen Heizungsanlage, und die Heizkosten würden über Verbrauchsmessungen abgerechnet werden. "Das sind keinen willkürlich erstellten Abrechnungen, sondern es gibt für alles Belege", so die offizielle Stellungnahme. Gegen Kostenersatz könnten diese gerne vorgelegt werden. Generell zeigt man sich in Wien zuversichtlich, dass sich die Situation rasch aufklären werde, nun da die Schlichtungsstelle involviert ist. 

"Nicht alles gefallen lassen"

Für Murgg sind die Zustände dennoch untragbar. Mieterinnen und Mieter hätten Rechte und Vermieterinnen beziehungsweise Vermieter Pflichten, denen nachgekommen werden müsse.

"Man muss die Leute mehr aufklären, einerseits, dass sie sich das nicht gefallen lassen müssen und andererseits, dass es in Leoben eine Schlichtungsstelle gibt."
KPÖ-Landtagsabgeordneter Werner Murgg

Wie es für Christa Pölzl und Alen Jakupovic in Leoben-Donawitz weitergeht, bleibt abzuwarten. Sollten die Anliegen negativ beschieden werden, könne man in nächster Instanz vor das Bezirksgericht gehen.


Hast du gewusst...?

Die Schlichtungsstelle der Stadt Leoben ist in miet- und wohnrechtliche Angelegenheiten für die im Gemeindegebiet Leoben gelegenen Mietgegenstände zuständig, für die das Gesetz den außerstreitigen Rechtsweg vorsieht.

Häu­fi­ge An­trä­ge an die Schlich­tungs­stel­le sind zum Bei­spiel:
  • Überprüfung der Betriebskosten
  • Feststellung der Höhe des rückforderbaren Kautionsbetrages
  • Legung der Abrechnungen (Betriebskosten, Heizkosten)

  • Alle Infos findest du auf der Homepage der Stadt Leoben.


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