Klimaschutz im Fokus
Grüne präsentieren obersteirische Spitzenkandidaten

"Wähl, als gäb's ein Morgen": In Leoben präsentierten die Grünen mit Lambert Schönleitner und Susanne Sinz als Spitzenkandidaten für den Wahlkreis Obersteiermark sowie Jakob Schwarz, als Spitzenkandidat für die Steiermark ihre Inhalte für die bevorstehende Nationalratswahl. | Foto: MeinBezirk
5Bilder
  • "Wähl, als gäb's ein Morgen": In Leoben präsentierten die Grünen mit Lambert Schönleitner und Susanne Sinz als Spitzenkandidaten für den Wahlkreis Obersteiermark sowie Jakob Schwarz, als Spitzenkandidat für die Steiermark ihre Inhalte für die bevorstehende Nationalratswahl.
  • Foto: MeinBezirk
  • hochgeladen von Sarah Konrad

In Leoben präsentierten die steirischen Grünen ihre Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl: Jakob Schwarz, als Spitzenkandidat für die Steiermark, Lambert Schönleitner und Susanne Sinz für den Wahlkreis Obersteiermark. Inhaltlich standen die Kernthemen der Partei im Vordergrund: Klima- und Umweltschutz. Auch die aktuelle Situation im Gesundheitsbereich wurde angesprochen.

STEIERMARK/LEOBEN. Die steirischen Grünen stellten am Dienstag in Leoben ihre Kandidaten beziehungsweise ihre Kandidatin für die Nationalratswahl am 29. September vor. Der stellvertretende Klubobmann Jakob Schwarz vertritt die Partei als Spitzenkandidat für die Steiermark. Für den Regionalwahlkreis Obersteiermark gehen Landtagsabgeordneter Lambert Schönleitner sowie die Gemeinderätin der Stadt Leoben Susanne Sinz auf den ersten beiden Listenplätzen ins Rennen. 

Bevor es um zukünftige Projekte geht, unterstreicht Schwarz die positive Entwicklung, die das Land unter der Grünen Regierungsbeteiligung in vielen Bereichen vollzogen habe. Es sei erstmals gelungen, die CO2-Emissionen zu senken und Österreich auf den richtigen Pfad zu bringen, um bis 2040 klimaneutral zu werden. Als erfolgreiche Maßnahmen nennt der Grüne Spitzenkandidat etwa die CO2-Bepreisung, den Klimabonus, das Klimaticket oder aber die "Raus aus Öl und Gas"-Förderung.

Der steirische Spitzenkandidat der Grünen Jakob Schwarz (r.) und Lambert Schönleitner, Kandidat auf der Regionalparteiliste, sind sich einig: Für die Sicherung des Wirtschaftsstandortes brauche es grüne Politik. | Foto: MeinBezirk
  • Der steirische Spitzenkandidat der Grünen Jakob Schwarz (r.) und Lambert Schönleitner, Kandidat auf der Regionalparteiliste, sind sich einig: Für die Sicherung des Wirtschaftsstandortes brauche es grüne Politik.
  • Foto: MeinBezirk
  • hochgeladen von Sarah Konrad

Bodenschutz hat oberste Priorität

Den Blick nach vorn gerichtet, gehe es in erster Linie darum, weitere Maßnahmen zu setzen. "Ganz wesentlich ist für uns der Bodenschutz", erklärt Schwarz. Was es dazu brauche, sei unter anderem ein verbindliches 2,5-Hektar-Ziel bei der Bodenversiegelung – aktuell werden in Österreich rund zwölf Hektar pro Tag versiegelt. Auch die Bemessungsgrundlage der Kommunalsteuer gehöre überarbeitet, damit es sich wieder "mehr auszahlt, in den Ortskern zu gehen", so Schwarz. Mit der steigenden Zahl an Fachmarktzentren an Ortsrändern steige lediglich der Leerstand in den Zentren. Dem sei durch die Raumplanung entgegenzuwirken. 

Mit Blick auf das EU-Renaturierungsgesetz, das im Juni dieses Jahres beschlossen wurde, sieht Schwarz die Notwendigkeit, dass Gemeinden, Länder und Bund gemeinsam Maßnahmen erarbeiten. Dem stimmt auch Schönleitner zu, der zudem die Bedeutung wirkungsvoller Maßnahmen für die Obersteiermark unterstreicht. "Die Obersteiermark steht für Qualitätstourismus und die Renaturierung sichert uns auch das", so der Landtagsabgeordnete. Touristinnen und Touristen würden in erster Linie wegen des sauberen Wassers, der reinen Luft und der heilen Umgebung in die Region kommen. Qualitativer Naturschutz könne den Erhalt dieser wertvollen Natur- und Kulturlandschaft sicherstellen. 

Das LCS Leoben sei laut Grünen ein gutes Beispiel dafür, dass Einkaufszentren auch in Städten Platz hätten und nicht am Stadtrand auf der grünen Wiese errichtet werden müssen. | Foto: LCS Leoben
  • Das LCS Leoben sei laut Grünen ein gutes Beispiel dafür, dass Einkaufszentren auch in Städten Platz hätten und nicht am Stadtrand auf der grünen Wiese errichtet werden müssen.
  • Foto: LCS Leoben
  • hochgeladen von Verena Riegler

Auch für den Wirtschaftsstandort sei Grüne Politik unerlässlich, ergänzt Schönleitner. Dies zeige sich am Beispiel des Transformationsfonds, der Unternehmen dabei unterstütze, Klimaneutralität zu erreichen. Profitieren würden etwa die Voestalpine mit dem Projekt "Greentec Steel", aber auch RHI Magnesita und andere Unternehmen. "Ich habe oft das Gefühl, dass die Firmen schon viel weiter sind, als die politischen Vertreterinnen und Vertreter", meint der Landtagsabgeordnete. Bei der Transformation müsse man vorne dabei sein, so viel stehe fest. 

Beste medizinische Versorgung für alle

Die Grüne Gemeinderätin Susanne Sinz, im Brotberuf Apothekerin, kommt abschließend noch auf das Gesundheitssystem zu sprechen. Große Schwierigkeiten sehe sie insbesondere im niedergelassenen Bereich. "Mittlerweile sind wir so weit, dass es auch in mittelgroßen Städten wie Leoben Schwierigkeiten gibt, Kassenstellen zu besetzen", betont Sinz. Die Gemeinderätin tritt für eine "leistbare medizinische Versorgung für alle" ein.

"Nichts ist so wertvoll wie unsere Gesundheit. Jeder Mensch hat die beste medizinische Versorgung verdient, und zwar unabhängig von Herkunft, Einkommen, Alter und von Wohnort."
Susanne Sinz, Grüne Gemeinderätin in Leoben

Susanne Sinz, Grüne Gemeinderätin und Apothekerin, liegt das Thema Gesundheitsversorgung besonders am Herzen. | Foto: MeinBezirk
  • Susanne Sinz, Grüne Gemeinderätin und Apothekerin, liegt das Thema Gesundheitsversorgung besonders am Herzen.
  • Foto: MeinBezirk
  • hochgeladen von Sarah Konrad

Das geplante Primärversorgungszentrum in der Stadt Leoben sei vor diesem Hintergrund ein begrüßenswertes Projekt, das sowohl für künftiges Personal als auch die Bevölkerung große Vorteile mit sich bringe. 

Das könnte dich auch interessieren:

Ordensspital soll Leobener Primärversorgungszentrum betreiben
Land sieht keinen Bedarf an Grünem Leuchtturmprojekt
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.