"Frühlings-Fieber"

Tourismusverband Erzberg Leoben ist gut aufgestellt

Im Museumshof Kammern zogen am Mittwochabend die Verantwortlichen des Tourismusverbandes Erzberg Leoben Bilanz über das Jahr 2023, das erneut ein Plus bei den Nächtigungen und bei den Ankünften brachte. 

KAMMERN. Im Rahmen der Vollversammlung des Tourismusverbandes Erzberg Leoben zogen am Mittwochabend der Bürgermeister von Kalwang, Mario Angerer, stellvertretend für den Vorsitzenden Rudolf Tischhart, sowie Finanzreferent Johann Roth und die neue Geschäftsführerin Malgorzata Koch-Basic Bilanz über das Tourismusjahr 2023.

"Wir haben im vergangenen Jahr einen Gewinn von 261.000Euro gemacht. Das war nicht ganz so geplant – wären wir ein privatrechtliches Unternehmen würden alle applaudieren. Unsere Aufgabe ist allerdings doch etwas anders", führte Roth im Heimatsaal Kammern aus. Es habe jedoch Gründe für dieses Ergebnis gegeben.

Zum einen sei man aufgrund von coronabedingt schlechten Werten des Basisjahres bereits vorsichtig in die Planung des Budgets für das Jahr 2023 gegangen. So seien im Voranschlag beispielsweise nur rund 600.000 Euro für Interessentenbeiträge budgetiert gewesen, letztendlich seien jedoch 837.000 Euro dem Verband zugeflossen. Auch bei den Nächtigungsabgaben sei man wesentlich besser ausgestiegen als geplant, womit der Tourismusverband letztendlich Umsatzerlöse in der Höhe von 1,2 Millionen Euro erzielte.

Personalsituation bereitete Probleme

Zum anderen seien auch ausgabenseitig unterm Strich 108.000 Euro weniger ausgegeben worden als ursprünglich budgetiert. Besonders auffallend sei Roth zufolge die um rund 61.000 Euro geringeren Ausgaben für Personal.

"Die Personalsituation war ein großes Thema. Es ist bekannt, dass es eine hohe Fluktuation gegeben hat und schwierig war, Mitarbeiter zu bekommen. Wir haben daher nie den Mitarbeiterstand gehabt, den wir eigentlich haben wollten und den wir auch budgetiert hatten."
Johann Roth, Finanzreferent des Tourismusverbandes Erzberg Leoben

Dieses Problem scheint der Tourismusverband nun im Griff zu haben. Malgorzata Koch-Basic übernahm als Nachfolgerin von Claudia Flatscher die Geschäftsführung und auch die letzte freie Stelle im Team konnte mit 1. März besetzt werden. "Mit dem derzeitigen Personalstand sind wir sehr gut aufgestellt", betonte Mario Angerer in seinem Tätigkeitsbericht.

Weiters freute er sich mitteilen zu dürfen, dass sowohl bei der Zahl der Ankünfte (108.758) als auch bei der Zahl der Nächtigungen (318.438) Zuwächse gegenüber dem Vorjahr verbucht werden konnten. "Bei den Nächtigungen waren wir sogar wieder über dem Jahr 2019", führte der Bürgermeister ins Treffen. Diese Statistik sei daher überaus positiv zu werten und stimme für das laufende Jahr zuversichtlich. 

Vorbereitungen für Steiermark Frühling

Auch Malgorzata Koch-Basic zog abschließend eine positive Bilanz über das vergangene Jahr 2023, welches von erfolgreichen überregionalen aber auch kleineren lokalen Veranstaltungen geprägt war. Heuer wolle man den Schwerpunkte in den geplanten Marketingkampagnen auf die Ausflugsziele der Region sowie auf die Kulinarik legen und insbesondere den ungarischen und niederländischen Markt weiter erschließen.

Aktuell befinde man sich mitten drin in den Vorbereitungen für den Steiermark Frühling, der von 4. bis 7. April am Wiener Rathausplatz über die Bühne geht. Dort werde man erstmalig den neuen Messestand präsentieren, der von Clemens und Jakob Neugebauer aus Leoben gestaltet wurde und in Form und Farbe den Erzberg repräsentiert. "Der spielt wirklich alle Stückerl, damit werden wir Aufsehen erregen", schmunzelt Angerer. Doch nicht nur damit werde man auffallen. Auch die 140 Bergmänner und -frauen von drei Blasmusikkapellen und vier Knappschaften werden nicht unbemerkt bleiben. "Das hat Wien noch nicht gesehen, so viel steht fest", so Koch-Basic. 

Voranschlag für das Jahr 2024

Nicht zuletzt wurde im Rahmen der Vollversammlung auch der Voranschlag für das Jahr 2024 präsentiert. Mit Einnahmen in der Höhe von 1,074 Millionen Euro und Ausgaben von 1,555 Millionen Euro sei man "eher auf der vorsichtigen Seite", betonte Roth.

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