Initiative Gemeinsam.Sicher
Stadt Leoben sagt Fahrradleichen den Kampf an

Da fehlt der Lenker, dort das Hinterrad: Die Situation an manchen Fahrradabstellplätzen lässt zu wünschen übrig. | Foto: Hornbacher/Gemeinsam.Sicher
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  • Da fehlt der Lenker, dort das Hinterrad: Die Situation an manchen Fahrradabstellplätzen lässt zu wünschen übrig.
  • Foto: Hornbacher/Gemeinsam.Sicher

Im Zuge der Initiative "Gemeinsam.Sicher" startet die Stadt Leoben gemeinsam mit Sicherheitskoordinator Gerd Hornbacher eine umfassende Aktion, um alte, verrostete und offensichtlich herrenlose Fahrräder zu entfernen.

LEOBEN. Unachtsam abgestellte Fahrräder sind in vielfacher Hinsicht problematisch: Zum einen beeinträchtigen sie das Stadtbild, zum anderen können sie gerade rund um Bushaltestellen, Gehsteige oder taktile Einrichtungen für sehschwache Menschen zu erheblichen Behinderungen führen. Doch auch korrekt an den dafür vorgesehenen Fahrradabstellplätzen abgestellte Räder können zum Problem werden, und zwar dann, wenn sie dort vergessen vor sich hin rosten und den Platz blockieren. Diesen "Fahrradleichen" nimmt sich die Stadt Leoben nun gemeinsam mit Gerd Hornbacher, dem Sicherheitskoordinator der Polizei, im Rahmen der Initiative "Gemeinsam.Sicher" an. 

"Gerade rund um die Montanuniversität Leoben und vor der Arbeiterkammer Leoben gibt es einige in Entledigungsabsicht abgestellte Fahrräder."
Gerd Hornbacher, Sicherheitskoordinator der Polizei

Sicherheitskoordinator Gerd Hornbacher weiß um die Problematik, achtlos abgestellter Fahrräder im Stadtgebiet von Leoben. | Foto: Hornbacher
  • Sicherheitskoordinator Gerd Hornbacher weiß um die Problematik, achtlos abgestellter Fahrräder im Stadtgebiet von Leoben.
  • Foto: Hornbacher

Bei dem einen Drahtesel fehle der Sattel, beim anderen das Vorderrad. Den schwarzen Peter dürfe man aber nicht nur den Studierenden zuschieben. Immer wieder gebe es Menschen, die sich ein Fahrrad ausborgen und dann irgendwo abstellen würden. Der Besitzer oder die Besitzerin warte dann vergebens darauf. Wieder andere würden ihr desolates Fahrrad auch einfach so im öffentlichen Raum zurücklassen, anstatt es fachgemäß zu entsorgen oder reparieren zu lassen. Auch gestohlene Räder fänden sich Hornbacher zufolge unter den Fahrradleichen.

Letzte Chance für Fahrradbesitzer

Im Rahmen der Aktion "Gemeinsam.Sicher" soll das Problem "Fahrradwrack" in Angriff genommen werden. In einem ersten Schritt werden ab kommender Woche jene Drahtesel, die verlassen oder nicht mehr gebraucht wirken, mit Infoschleifen versehen, um über die bevorstehende Entfernung zu informieren. Den Besitzerinnen und Besitzern wird damit die Chance gegeben, ihr Eigentum sicherzustellen, bevor die "Fahrradleichen" am Dienstag, 15. Oktober zwischen 8 und 12 Uhr im Rahmen einer "Bereinigungs- und Entsorgungsaktion" mitgenommen werden.

"Wir werden im Rahmen dieser Aktion auch die Rahmennummern kontrollieren und diese durch ein Fahndungssystem laufen lassen", teilt Gerd Hornbacher mit. Finde man ein Fahrrad, das als gestohlen gemeldet ist, könne man dieses dem rechtmäßigen Besitzer oder der Besitzerin zurückgeben.

Achtlos abgestellt und vor sich hin rostend: Die Stadt Leoben hat den Fahrradleichen innerhalb des Stadtgebietes den Kampf angesagt.  | Foto:  Laurent Perren / Unsplash
  • Achtlos abgestellt und vor sich hin rostend: Die Stadt Leoben hat den Fahrradleichen innerhalb des Stadtgebietes den Kampf angesagt.
  • Foto: Laurent Perren / Unsplash

Zur Info: 
Bürgerinnen und Bürger können sich nach der Aktion bei der Polizeiinspektion Leoben unter der Telefonnummer 059-133-6392-100 über die sichergestellten Fahrräder informieren. Auch das Fundamt der Stadt Leoben ist unter 03842/4062 249 für Auskünfte erreichbar. 

"Diese Entrümpelungsaktion ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der städtischen Infrastruktur und der Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger", heißt es seitens der Stadt Leoben. Auch außerhalb des Aktionstages bzw. der Entsorgungsaktion ist es jederzeit möglich, Fahrräder, die über einen langen Zeitraum am selben Ort stehen und niemandem zu gehören scheinen, über buergerservice@leoben.at zu melden.

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