Bürgermeister privat
Menschen zu helfen ist Mario Abls größter Antrieb
Mario Abl, Bürgermeister der Stadtgemeinde Trofaiach, berichtet in der Serie „Bürgermeister privat“ unter anderem vom „coolsten Job der Welt“, von dem Ort, an dem er wieder Energie tankt und von seiner kreativen Ader.
TROFAIACH. „Ich war schon immer politisch interessiert und war auch in der Arbeitnehmervertretung tätig. Dass ich dieses Amt bekleiden darf, hat sich glücklicherweise so ergeben“, erzählt der Trofaiacher Bürgermeister Mario Abl und fügt hinzu: „Und nach zirka 14 Jahren kann ich sagen, es ist der coolste Job der Welt.“ Der Beruf sei aber auch sehr fordernd, was sich in den vergangenen, krisengebeutelten Jahren durchaus verstärkt habe.
„Ich denke, dass der Job eines Kommunalpolitikers die Königsklasse der Politik ist, weil man muss seine Entscheidungen unmittelbar verteidigen. Damit muss man auch mehr Persönlichkeit geben, man ist viel mehr in Interaktion, aber man kann auch Menschen direkt und persönlich helfen – und das ist mein größter Antrieb.“
Mario Abl, Bürgermeister der Stadtgemeinde Trofaiach
Er sieht seinen Beruf mittlerweile als „Manager-Job“, den man auch nur gut umsetzen könne, wenn man ein gutes Team hinter sich habe: „Wir haben mit den Stadtwerken gemeinsam an die 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das ist schon ein mittelständiges Unternehmen. Und das kann nicht einer oder eine alleine machen, da braucht es ein riesiges Team. Aber irgendwann sind dann Entscheidungen von jemanden zuletzt zu treffen, und das bin dann halt ich. Das finde ich herausfordernd, aber auch sehr spannend“, schildert Abl.
Eigene Alm als Energiestelle
Um einmal vom Arbeitsalltag abschalten zu können, verschlägt es den Bürgermeister in die Berge, genau gesagt auf die eigene Alm: „Ich habe eine Alm in Pacht. Dort bin nur ich und meine Familie, also mein engstes Umfeld. Das ist eine richtige Energiestelle für mich“, berichtet der Bürgermeister. In Trofaiach suche er gerne den Kehrwald, den „Schrebergarten der Trofaicherinnen und Trofaiacher“ auf, um wieder Energie zu tanken.
„Aber ich bin auch sehr gerne mit meiner Frau auf Reisen. Wir schauen uns gerne andere Länder an. Es ist eben auch wichtig, zu sehen, wie es anderswo auf der Welt aussieht, um das eigene Zuhause wieder schätzen zu können“, lässt der Vater zweier erwachsener Kinder wissen. Neben seiner Familie spielen auch seine Freunde, die er teilweise schon seit der Volksschule hat, eine wichtige Rolle in seinem Leben. „Freunde, die dir sagen, was Sache ist, braucht man, um sich selber zu reflektieren“, ist Abl, der sich als verbindend, hartnäckig aber auch als etwas ungeduldig beschreibt, überzeugt.
Kreative Ader
In Mario Abl stecke zudem eine kreative Ader, die sich in handwerklichen Arbeiten äußere: „Ich glaube, ich bin ein recht geschickter Handwerker. Ich habe ja auch begonnen, einen handwerklichen Beruf zu lernen, ich habe bei den Stadtwerken als Elektrikerlehrling angefangen. Ich bastle gerne und baue auch gerne zuhause um. Wenn etwas nicht nur funktioniert, sondern auch was ,z'gleich‘ schaut, habe ich sowieso die größte Freude.“
Wenn für seine Stadtgemeinde Geld keine Rolle spielen würde, dann würde Mario Abl das aktuelle Niveau langfristig absichern wollen: „Ich wünsche mir eigentlich für die Stadt Trofaiach, dass wir das Niveau, auf dem wir hier gerade leben, auch langfristig halten können – sei es die soziale Sicherheit oder das tolle Umfeld. “
Wissenswertes über Mario Abl:
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