Stammzellen-Typisierungsaktion Wolfsberg
Die Suche nach Lebensrettern
Am 10. Oktober kann man sich durch einen Wangen-Abstrich als Stammzellen-Spender typisieren lassen.
WOLFSBERG. Im Jahr 2017 stieß die erste Typisierungsaktion für Stammzellen-Spender bei der Lavanttaler Bevölkerung auf großes Interesse: Über 1.100 Typisierungen wurden an diesem Tag durchgeführt und sieben potenzielle Spender konnten bereits ausfindig gemacht werden. Gemeinsam mit dem Verein "Geben für Leben" hat das Rote Kreuz Wolfsberg nun eine zweite Aktion ins Leben gerufen, um Stammzellen-Spender für Leukämie-Patienten zu finden. Für die Typisierung ist ein Wangen-Abstrich durchzuführen.
Weltweites Netzwerk
Bei der Rotkreuz-Bezirksstelle Wolfsberg (Krankenhausstraße 3) findet am Sonntag, 10. Oktober 2021, von 11 bis 16 Uhr eine Typisierungsaktion für Stammzellen-Spender statt. Durch die einmalige Registrierung wird man in die weltweite Datenbank der Stammzellen-Spender aufgenommen, die Daten der Typisierung bleiben ein Leben lang gespeichert. Sollte man eines Tages tatsächlich als Spender in Frage kommen, erfolgt die Spende über Blut und nicht – wie es ein weit verbreiteter Mythos besagt – über das Knochenmark.
Ein Wangen-Abstrich genügt
Der Prozess der Typisierung ist am 10. Oktober in Wolfsberg noch unkomplizierter und dauert nur wenige Minuten, wie Organisatorin Sabine Schifferl erklärt: "Menschen melden sich vor Ort selbstständig in der Datenbank an, es stehen mehrere Computer zur Verfügung. Anschließend müssen sie nur noch unter Anleitung einen Wangen-Abstrich durchführen." Danach werden Kaffee und Kuchen zur Verfügung gestellt. Ein 3G-Nachweis sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist erforderlich.
Zwischen 17 und 45 Jahren
Typisiert werden Menschen zwischen 17 und 45 Jahren, die ein Körpergewicht von mindestens 50 Kilogramm haben. "Diese Richtlinien in Bezug auf Alter und Gewicht müssen genau eingehalten werden. Für weitere Fragen zu möglicherweise relevanten gesundheitlichen Einschränkungen als Spender sind Experten am 10. Oktober vor Ort", klärt Schifferl auf. Somit kann sich jeder im Vorfeld informieren.
"Schon durch einen Wangen-Abstrich bei der Typisierung kann das Leben eines Leukämie-Patienten gerettet werden." Sabine Schifferl
Keine Hindernisse
Für die Typisierung spielt eine kürzlich erhaltene Corona-Impfung keine Rolle, selbst einen Tag davor ist Impfen kein Problem. Auch eine bereits durchgemachte Corona-Erkrankung stellt kein Hindernis dar, sobald man 24 Stunden aus der Quarantäne ist, kann man sich typisieren lassen.
Jeder kann unterstützen
Der Verein "Geben für Leben" tourt durch ganz Österreich und führt Typisierungen durch. Sollte jemand aus verschiedensten Gründen nicht als Spender in Frage kommen, kann man auch durch eine Geldspende unterstützen. "Eine Typisierung kostet den Verein 40 Euro, im Jahr 2017 durften wir uns auch über eine große finanzielle Spendenbereitschaft freuen", erinnert sich Schifferl. Sie hofft aber, dass sich heuer möglichst viele Lavanttaler typisieren lassen und vielleicht die 1.000er-Marke wieder geknackt wird.
Weiteres Verfahren
Sollte man nach der Typisierung als Spender in die nähere Auswahl kommen, erfolgt eine Blutabnahme und ärztliche Untersuchung. Wenn alles passt, kommt es danach zur Stammzellen-Spende über das Blut, wo Stammzellen über vier Stunden gefiltert werden.
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