Gelebte Nahversorgung in Strengen

Bgm. Harald Sieß, Anna Stark, Andreas Grüner und WK-Bezirksobm. Anton Prantauer (v. l.). | Foto: WK Landeck
  • Bgm. Harald Sieß, Anna Stark, Andreas Grüner und WK-Bezirksobm. Anton Prantauer (v. l.).
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STRENGEN. Seit mehr als 45 Jahren betreibt Anna Stark ein Lebensmittel- und Gemischtwarengeschäft in Strengen. WK-Bezirksobmann Anton Prantauer besuchte Anna Stark in Strengen und überraschte sie mit einer besonderen Auszeichnung. Für ihre 45-jährige ununterbrochene unternehmerische Tätigkeit überreichte ihr der Bezirksobmann die Ehrenurkunde der Wirtschaftskammer Tirol.
„Ich bin immer wieder erstaunt und angetan, mit wie viel Herz und Leidenschaft zum Beruf unsere Kleinunternehmer in den Dörfern ihre Betriebe führen.
Gelebte Nahversorgung, wie sie hier in Strengen angeboten wird, bedeutet Lebensqualität für die Menschen im Dorf“, lobt Anton Prantauer.
Auch Bürgermeister Harald Sieß dankte Anna Stark für ihren persönlichen und unermüdlichen Einsatz in ihrem Betrieb. „Die Nahversorgung ist für uns in Strengen von allergrößter Bedeutung. Die Dorfgemeinschaft wird belebt und beim „Starch‘la“, wie wir Annas Geschäft liebevoll in Strengen nennen, findet Kommunikation und Austausch unter den Einheimischen statt“, würdigt der Bürgermeister. Andreas Grüner als Vertreter des Lebensmittelgremiums der WK Tirol und WK-Bezirksstellenleiter Thomas Köhle gratulierten ebenfalls.

Ein besonderes Extra

Anna Stark besuchte die Handelsschule in Innsbruck. Am 7. Juli 1959 begann sie als Verkäuferin im Geschäft ihres Onkels in Strengen zu arbeiten. Im Jahr 1967 übernahm sie im Alter von 24 Jahren den Betrieb von Albert Stark. Im Jahr 1969 erfolgte der Umbau des Geschäftes auf Selbstbedienung. Seit 1988 wird sie von ihrem Stammlieferant Nah&Frisch beliefert. Neben der täglichen Versorgung im Geschäft im Ortszentrum beliefert Anna Stark auch ein Mal pro Woche die Bewohner am Strenger Berg. „Die Hauszustellung ist wirklich eine Besonderheit und gerade für ältere Menschen von größter Bedeutung“, hebt auch Bgm. Harald Sieß hervor.
Im Geschäft von Anna Stark gibt es noch eine weitere Besonderheit, das sogenannte „Kundenbüchlein“. Sämtliche Einkäufe der Stammkunden werden händisch in ein Büchlein geschrieben und erst am Monatsende abgerechnet. Anna Stark erzählt, dass sie gerade in wirtschaftlich verhärteten Zeiten schon mal länger aufs Geld warten musste. „Das ein oder andere Mal musste halt zuerst eine Kuh verkauft werden, bis die offenen Posten im Laden abgezahlt werden konnten“, schmunzelt Stark.

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