Gemeinderatssitzung
Mehrkosten beim Volksschul-Umbau in Schönwies
SCHÖNWIES (otko). Der Gemeinderat beschloss einstimmig das bereits aufgenommene Darlehen aufzustocken. Die Mehrkosten von 600.000 Euro netto wurden durch unerwartete Schwierigkeiten beim Turnsaalbau sowie durch nicht einkalkulierte Dinge (z. B. neues Mobiliar) verursacht.
Sanierte Schule als neues Schmuckstück
Mit Beginn des neuen Schuljahres wurde die sanierte und erweiterte Volksschule in Schönwies offiziell in Betrieb genommen. Das in die Jahre gekommen Schulgebäude aus den 1960er-Jahren, das unter Denkmalschutz steht, wurde komplett entkernt und durch einen Zubau erweitert. Mit dem neuen Zugang und einem Lift wurde das Gebäude barrierefrei gemacht. Zudem wurde ein neuer Turnsaal errichtet, der rund einen Meter aus dem Boden ragt. Auf der Turnhalle befindet sich ein kleiner Sportplatz, der als Pausenhof genutzt wird. Während der Umbauarbeiten waren die Schulklassen im Gemeindesaal untergebracht. Für die Sanierung und den Ausbau des Schulgebäudes waren 2017/18 insgesamt 4,1 Millionen Euro brutto budgetiert, wobei 1,5 Millionen Euro an Förderungen fließen.
Bei den Kosten über das Ziel hinausgeschossen
"Die sanierte und umgebaute Volksschule ist super geworden. Auch die SchülerInnen und LehrerInnen fühlen sich wohl. Der Umbau hat einen Batzen Geld gekostet, was wir aber im Vorhinein schon gewusst haben. Bei den Kosten haben wir über das Ziel hinausgeschossen und wir haben nun zu wenig Mittel, um dies zu bedecken", informierte Bgm. Willi Fink (SPÖ) in der letzten Gemeinderatssitzung am 29. September. Die Überschreitung beträgt 600.000 Euro netto, wobei diese zusätzlichen Investitionen vom Gemeinderat genehmigt wurden. Insgesamt erhöhen sich somit die Gesamtkosten auf 4,7 Millionen Euro netto.
Das bereits gewährte Darlehen von 2.675.000 Euro soll daher um eine Million Euro aufgestockt sowie die Laufzeit um vier Jahre verlängert werden. Zu der gewährten Bedarfszuweisung des Landes Tirol (1,2 Mio. Euro verteilt auf drei Jahre) gibt es weitere 80.000 Euro (GAF-Mittel). Die letzte Bedarfszuweisung soll 2021 als Sondertilgung (480.000 Euro) rückgeführt werden.
"Die höheren Kosten sind durch die Schwierigkeiten beim Turnsaalbau mit dem Grundwasser und durch die Trockenlegung entstanden. Hier aber wir nach dem Baubeginn gesehen, dass uns nichts anderes übrig bleibt. Auch das komplette Dach wurde saniert und ein neues Mobiliar samt neuen Tafeln wurde vom Gemeinderat genehmigt. Hier sind einfach Dinge zusammen gekommen, die nicht einkalkuliert waren. ", so der Dorfchef.
GV Peter Raggl (ÖVP) wollte Wissen, ob damit dann alles abgerechnet sei. Bgm. Fink entgegnete, dass keine großen Abrechnungen mehr zu erwarten seien. "Einige Rechnungen sind noch ausständig. Wir sind auf einem guten Weg. Es sind noch ein paar Kleinigkeiten und Fehler auszubessern", so Fink.
Die Kreditaufstockung und die Verlängerung des Darlehens wurde dann vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.
3D-Rundgang und Turnsaalnutzung
Bis zur offiziellen Eröffnungsfeier, die coronabedingt wohl erst im kommenden Jahr stattfindet, können sich in Kürze Interessierte die neue Volksschule virtuell im Internet ansehen. GR Michael Venier (VirtRegio) hat einen 3D-Rundgang gemacht und stellt diesen gerne für die Website zur Verfügung.
Vizebgm. Reinhard Raggl (ÖVP) wollte auch noch Wissen, wie es um die Vermietung des neuen Turnsaales an die örtlichen Vereine steht. Wegen der herbstlichen Temperaturen sei es nun angenehmer in einer Halle zu trainieren.
"Es gibt bereits genügend Anfragen und wir müssen uns im Gemeindevorstand dazu Richtlinien überlegen. Neben der Durchführung, den Kosten stellt sich wegen Covid-19 auch die Frage der Desinfektion. In den nächsten 14 Tagen sollen diese Fragen geklärt und die Kriterien im Gemeindevorstand festgelegt werden", skizzierte Dorfchef Fink den weiteren Zeitplan. Einigkeit herrschte zumindest darüber, dass der Turnsaal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Zudem wies er aber darauf hin, dass der neue Fußballkäfig auf dem Turnsaal zur Schuleinrichtung dazu gehöre und als Pausenhof nicht unbedingt ein öffentlicher Spielplatz sei.
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