Vinaria Trophys für Österreichs beste Weine
Im Rahmen einer Gala wurden die besten Weine der besten Winzer Österreichs von VINARIA, der führenden österreichischen Weinzeitschrift, ausgezeichnet. Es handelt sich dabei um die Sieger der großen Sortenverkostungen, die Vinaria durchgeführt hat. Dazu diesmal eine der besonders raren Trophys für das Lebenswerk – diese geht erstmals in die Steiermark, an Manfred Tement aus Berghausen bei Spielfeld. Manfred Tement reiht sich damit in die „hall of fame“ von Vinaria ein, die erst ganz wenige, dafür aber ganz große Winzer-Persönlichkeiten erobern konnten: Josef Jamek (+), Anton Kollwentz, Franz-Xaver Pichler und – im Vorjahr – Karl Fritsch sen.
Die Kategorien Grüner Veltliner und Riesling teilten sich die Herkünfte Wachau und Kamptal: Beim Grünen Veltliner siegte mit „Lamm“ von Schloss Gobelsburg ein Kamptaler Spitzenwein vor dem großen Wachau-Winzer Franz Hirtzberger mit „Honivogl“ und Geheimtipp Sighardt Donabaum, allerdings mit einem ebenfalls zugelassenen 2013er-Jahrgang. Bei den Rieslingen feierte Emmerich Knoll einen Doppelsieg mit Vinothekfüllung vor Schütt; dahinter ein Heiligensteiner aus Langenlois, wiederum von Schloss Gobelsburg.
Beim Sauvignon Blanc dominierten die Steirer. Dabei konnten sich durchwegs Reserve-Sauvignons aus dem Jahrgang 2013 durchsetzen: Wolfgang Maitz mit einer fabelhaften Sauvignon-Serie auf Platz eins sowie ex aequo Platz drei, dazwischen Reinhard Muster aus Gamlitz und als Ex-aequo-Dritter Albert Neumeister aus dem Vulkanland.
Bei den reinsortigen Rotweinen hieß es wieder einmal: „Alles Blaufränkisch“. Hier setzte sich einmal mehr der Südburgenländer Uwe Schiefer mit seiner Blaufränkisch Reihburg Reserve durch. Dahinter der fantastische Spiegel vom Golser Paul Achs, einer der höchstbewerteten Blaufränkisch aus dieser Herkunft bisher. Unmittelbar gefolgt von Andi Kollwentz aus Großhöflein mit einem Wein aus der Riede Setz. Alle Weine stammten aus dem hervorragenden Rotwein-Jahrgang 2012.
Dieser dominierte zusammen mit einigen 2011ern auch bei den Cuvées sämtliche Topplätze. Kollwentz fuhr bei den roten Cuvées mit seinem legendären Steinzeiler 2011 den Sieg ein; knapp vor Gerhard Markowitsch aus Göttlesbrunn mit seinem ebenso berühmten M1 aus 2012 und Leo Aumanns Badnerberg 2012 sowie dem Impérial 2011 von Schloss Halbturn.
In der Kategorie Süß (Spätlesen, Auslesen, Beerenauslesen) feierte der Kamptaler Willi Bründlmayer einen Doppelsieg mit seinen Lagen-Süßweinen vom Heiligenstein (Riesling) sowie Spiegel (Grüner Veltliner). Gefolgt von Hans und Christine Nittnaus aus Gols mit Muskat-Ottonel. – Beim Ranking Edelsüß (Trockenbeerenauslesen, Eisweine) kam es zu einer Drei-Länder-Koalition: Den Sieg holte sich Gerhard Kracher aus Illmitz mit der hochkonzentrierten Scheurebe TBA No. 8, dahinter der Vulkanländer Albert Neumeister mit seiner zweiten Trophäe (nach dem Sauvignon Blanc) für Saziani TBA. Am dritten Platz nochmals der Kamptaler Willi Bründlmayer mit Chardonnay TBA, der damit zum süßen Superstar des Trophy-Bewerbs avancierte. Alle Süßweine stammen aus dem herausragend pikanten, knackigen Jahrgang 2013.
Bei den gereiften Weißweinen waren Grüne Veltliner aus 2011 die großen Sieger: Jamek mit Achleiten Smaragd vor Hirtzberger mit Honivogl Smaragd und der Wagramer Bernhard Ott mit seinem Klassiker vom Spiegel. – Bei den gereiften Rotweinen war der herausragende 2009er top: Zum wiederholten Mal setzte sich das Ruster Weingut Ernst Triebaumer mit Mariental Blaufränkisch durch. Knapp vor Stefan Lang aus Neckenmarkt mit V-MAX sowie seinem Ortskollegen Patrick Bayer mit der Cuvée In Signo Leonis.
Eine Sondertrophy vergibt Vinaria diesmal für die heimischen Winzersekte. Den Sieg trug das Schrattenberger Schaumweintalent Christian Madl mit einem 2008er davon, dahinter Sekt-Großmeister Karl Steininger aus Langenlois mit Sauvignon Blanc 2013 sowie Hannes Harkamp aus Flamberg (Südsteiermark) mit der 2011er Brut Reserve und der Aufsteiger in Sachen Schaum, Alwin Jurtschitsch aus Langenlois, mit dem Grünen Veltliner Brut 2009.
Bei den Edelbränden gab es überhaupt eine Pattstellung im Spitzenfeld, die der Weltmarkt-Führerschaft Österreichs bei den Fruchtbränden geschuldet ist. Drei Betriebe konnten die jeweils genau gleiche Anzahl an Top-Platzierungen erreichen, weshalb gleich drei Brenner des Jahres zu feiern sind: der Steirer Alois Gölles vor Anton Vogl vom Guglhof aus Hallein und Martin Schosser aus Buchkirchen bei Wels.
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