Vom Aussterben bedroht
Ziesel unter Naturschutz
WACHAU. Das Ziesel ist ein gelb-braun-graues, mittelgroßes Nagetier aus der Familie der Hörnchen, zu der auch das heimische Eichhörnchen und das Alpenmurmeltier gehört. Der NÖ Naturschutzbund führte 2005 Erhebungen durch, die zum Überleben des Ziesels beitragen sollten, das Projekt bewirkte, dass die Ziesel seit 2008 unter Naturschutz gestellt wurden.
Ziesel in der Wachau
Die Ziesel fühlen sich in den Weinbergen am wohlsten. Entlang des WohlfühlWeges könne sie beobachtet werden, wenn sie auf der Suche nach Nahrung sind. Ziesel leben in selbst gegrabenen Erdbauten, die sie tagsüber verlassen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Sie ernähren sich hauptsächlich von grünen Pflanzenteilen, Blüten und Samen, je nach Angebot ergänzen sie ihren Speiseplan mit Wurzeln, Knollen und Zwiebeln. Auch wirbellose Tiere wie Insekten und Regenwürmer werden nicht verschmäht. Wenn sie genügend Fettreserven gebildet haben, halten sie von Ende August/Anfang September bis März oder April des nächsten Jahres einen mehrmonatigen Winterschlaf. Zieselweibchen sind meist nach ihrem ersten Winterschlaf geschlechtsreif und bringen pro Jahr 2 bis 10 Junge zur Welt.
Schutz der Lebensräume
Das Ziesel fördern kann man durch Schutz und Verbesserung ihrer Lebensräume. Zu diesen Schutzmaßnahmen gehören die traditionelle Bewirtschaftung vor allem mit intensiver Mahd oder Beweidung, und der Verzicht auf Bejagung, Pestizide und Insektizide.
Früher besiedelten Ziesel halb Niederösterreich und das Burgenland. Sie waren von Retz über Wien bis in den Seewinkel praktisch überall anzutreffen. Heute gehören sie zu den gefährdeten Tierarten und stehen auf der roten Liste, die reich strukturierte Kulturlandschaft der Wachau ist für sie ein wichtiger Lebensraum.
Wer einen Ziesel als seltenen Gast in seinem Garten hat, sollte sich darüber freuen und ihm seinen Lebensraum gönnen.
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