Satdt Krems
Steiner wollen an die Donau
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- Der Gemeinderat war einer Meinung: Neugestaltung der Steiner Unterführungen und des Treppelweges im Zuge des Hochwasserschutzes
- Foto: doris Necker
- hochgeladen von Doris Necker
Zwei Unterführungen führen an die Donau, doch keine davon ist barrierefrei. Das könnte sich jedoch ändern.
KREMS. „Der Weg zur Donau in Stein führt durch die beiden Unterführungen und ist sehr beschwerlich. Eine davon liegt beim Haus der Regionen und die zweite bei der Zahn-Uni. Beide stammen vom Bau des Steiner Hochwasserschutzes in den 1970er- und 1980er-Jahren. Die Rampen sind für die Benützung eines Kinderwagens ungeeignet, für Rollstuhlfahrer unmöglich zu benützen und E-Bike-Fahrer müssen zuvor in die Kraftkammer, um den Weg mit ihrem Rad zu stemmen“, schildert Gemeinderätin Edith Gruber (ÖVP) in ihrem Dringlichkeitsantrag in der ersten Gemeinderatssitzung 2021.
Radwege verbinden
Sie erklärt, dass die Höhe des Durchgangs eine Umgestaltung ermöglicht. Sie sieht die anstehenden Arbeiten zur Verbesserung des bestehenden Hochwasserschutzes als eine gute Gelegenheit: „Wir fordern, die Emporen zu entfernen und eine Rampe, die einen Durchgang für alle ermöglicht, zu errichten. Den Radweg am Treppelweg könnte man mit dem Donauradweg, der entlang der Steiner Donaulände führt, verbinden. Die Unterführung könnte man dementsprechend richten. Unsere Forderung lautet: Der Bürgermeister soll das Projekt in die Wege leiten, um es gleichzeitig mit dem Projekt Hochwasserschutz umzusetzen. Außerdem soll unter Bürgerbeteiligung der Treppelweg neu gestaltet werden."
Gemeinderat stimmt ab
Vizebürgermeisterin Eva Hollerer (SPÖ): „Es ist gut und wichtig, sich das im Zuge der technischen Planung für den Hochwasserschutz anzuschauen." Vizebürgermeister Erwin Krammer (ÖVP) kann sich vorstellen, dass Land und Bund das Projekt "Stein an die Donau" finanziell mittragen. „Es geht in erster Linie um die Mitplanung der barrierefreien Unterführungen. Und es gibt kaum Sitzgelegenheiten an der Donau", so Gruber, die ergänzt: "Am Kremsfluss ist das wunderbar gelungen.“ Der Antrag wurde einstimmig beschlossen.
Faire Kanalgebühren
Gemeinderat Wolfgang Mahrer (KLS) brachte zwei Dringlichkeitsanträge ein, wobei nur einer diskutiert wurde. Bei Mahrers Forderung ging es um eine faire Berechnung der Kanalgebühren in NÖ, die derzeit nach Quadratmetern der genützten Fläche verrechnet werden. Vizebürgermeister Krammer erklärte, dass das Land NÖ einerseits Geld für die Finanzierung des Kanalsystems braucht und andererseits selbst wisse, was zu tun ist. Gemeinderat Christoph Hofbauer (FPÖ) findet die Idee lobenswert und nennt den aktuellen Berechnungsschlüssel erst recht für ökologisch geführte Haushalte ungerecht.
Mehrheit stimmt für die Resolution
Vizebürgermeisterin Eva Hollerer fand die Diskussion spannend: „Der NÖ Landtag wird nicht die Resolution aus Krems brauchen, um zu wissen, was zu tun ist. Aber trotzdem glaube ich, dass es Sinn macht, da die Formulierung wie folgt lautet: Resolution an den Landtag, um sich wieder die Berechnungsgrundlage für die Kanalgebühren anzuschauen und gerechter zu machen. NÖ ist das einzige Bundesland mit dieser Berechnungsgrundlage.“
Es stimmten SPÖ, KLS, FPÖ, GRÜNE, PROKS dafür, Gemeinderätin Petra Breith (ÖVP) enthielt sich der Stimme und die restliche ÖVP stimmte dagegen.
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