Stadt Krems
Kellergassenfest feiert in Rehberg Jubiläum

Obmann Anton Judmann überreicht das Geschenk. | Foto: Adi Zeller
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  • Obmann Anton Judmann überreicht das Geschenk.
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Vor 40 Jahren hat das erste Kellergassenfest stattgefunden, veranstaltet vom Verschönerungsverein Rehberg. Ungewöhnlich, sollte man meinen, wäre das Metier doch eher dem Weinbauverein zuzurechnen. Zeitzeuge Bernhard Lechner – geprüfter Kellergassenführer – klärte die Besucher auf.

KREMS. „Damals hat es in der Stadt Krems eine große Fassadenaktion für Wohnhäuser gegeben und das Kulturamt hat auch den Winzern der Kellergasse angeboten, ihre Keller zu sanieren und mit neuem Anstrich zu versehen. Die Kosten dafür sind übernommen worden, man wollte die Kellergasse im Gegenzug aber belebt wissen und herzeigen, so ist es zum ersten Kellergassenfest gekommen. Übrigens das erste in der Region“, setzte Lechner nach.
Das war bereits 1983. Außerdem hatte jeder Keller ein WC einzubauen und anzuschließen. Heute wissen das die Gäste sehr zu schätzen.

Wein und Kunst

Walter Smekal, Anton Judmann, Ernst Schicklgruber, Florian Kamleitner, Bernhard Lechner, Franz Lechner, Karl-Heinz Zeininger, Barbara Kanzler, Martin Weber, Eva Hollerer, Bernadette Laister, Christa Eberl, Rudolf Vopenka | Foto: Adi Zeller
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Franz Lechner, sechzehn Jahre lang Obmann des Verschönerungsvereines, gab eine lange Geschichte und viele Eindrücke von damals wieder. In Spitzenzeiten erklärte er, hatten bis zu 17 Keller geöffnet. „Wein und Kultur“ war lange Zeit das Motto, in den Kellern hatten nämlich auch regionale Künstler ihre Werke ausgestellt und zum Verkauf angeboten.

Kellergasse verbreitert

Dass sich die Kellergasse so großzügig und mit ausreichend Platz zum Aufstellen von Tischen und Bänken zeigt, war Karl-Heinz Zeininger als Initiator der „Beitragsgemeinschaft Kellergasse“ zu verdanken. Die Verbreiterung hatte nämlich zur Folge, dass während dem Heurigenbetrieb auch ein Fahrstreifen für die Anrainer und als Parkplatz für die Gäste zur Verfügung steht.“

Geld oder Arbeit

Damals hieß es Arbeiten oder zahlen, kann sich Zeininger erinnern. Er selbst hat viele Behördenwegen absolviert und letztendlich die erforderliche Summe von 2,6 Mio. Schilling aufgestellt. Ein Großteil (ca. 60%) aus der öffentlichen Hand von Land und Stadt, und eben Zahlungen von Winzern, die keinen Arbeitseinsatz leisten konnten/wollten. Mit 25.000 Schilling konnten sie sich davon „freikaufen“. Zeininger hat ausführliche Aufzeichnungen geführt und ist stolz darauf mit 164 Arbeitsstunden der Spitzenreiter gewesen zu sein.

Der Dank der Kellerbesitzer gehört Karl-Heinz Zeininger | Foto: Adi Zeller
  • Der Dank der Kellerbesitzer gehört Karl-Heinz Zeininger
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Vopenka erinnert sich

Anton Judmann, Obmann des heute zuständigen Vereines „Freunde der Rehberger Kellergasse“ drückte Dank und Anerkennung mit einem Stein aus, auf dem eine Metallplakette mit Gravur montiert ist. Später Dank, hat diese Aktion doch in den Jahren 1992-1994 stattgefunden. Rudolf Vopenka, selbst neun Jahre lang Obmann des Verschönerungsvereines, Kellerbesitzer und Organisator des Festes konnte von vielen Highlights im Zuge der „Neuzeit“ berichten. Bummelzug von der Wienerbrücke zur Kellergasse, Motorsägen Schnitzer, Oldtimer- und Vespa Ausfahrt, Hüpfburg, Oldie Abend, Disco, uvm.

Freunde der Rehberger Kellergasse

Man gedachte auch Werner Dietz, einem leider schon verstorbenen Obmann des VV und Organisator. 2014 wurde dann der Verein „Freunde der Rehberger Kellergasse gegründet“, dem Obmann Anton Judmann und als Stv. Wolfgang Karl und Nicole Judmann vorstehen.
Heuer hat man eine Mitglieder Werbeaktion ins Leben gerufen – für 20 Euro Mitgliedsbeitrag gibt es eine Flasche Wein von den Winzern. Belebung der Kellergasse und Erhaltung der Weinkultur durch verschiedene Veranstaltungen wie eben das Kellergassenfest, Weinfrühling, Weinherbst oder den seht beliebten Kelleradvent mit Perchtenlauf im November sind im Statut verankert.

Kinder unter der Leitung von Isabella Istvan boten Tänze und Musik dar | Foto: Adi Zeller
  • Kinder unter der Leitung von Isabella Istvan boten Tänze und Musik dar
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Volkstanz und Eröffnung

Dass dieses Geschichtsbuch, das von Ernst Schicklgruber kurzweilig moderiert wurde auch einen Kultur Auftritt hatte, dafür sorgte der Wachauer Trachten- und Heimatverein Krems-Stein. Die Kinder unter der Leitung von Isabella Istvan boten Tänze und Musik dar.
Vizebürgermeisterin Eva Hollerer eröffnete schließlich das Kellergassenfest und betonte das „WIR“, welches man in dieser Initiative spürt. „Gemeinsam etwas zu planen und umzusetzen ist ein wunderbares Gefühl, ich wünsche euch gutes Gelingen, viele Gäste und endlich schönes Wetter!“

Im Wein liegt die Wahrheit

Anton Judmann und seine Winzer und Kellerbesitzer konnten zufrieden sein. Ob es nun 2023 das 40. oder doch erst das 37. Kellergassenfest gewesen ist, darüber haben sich die Zeitzeugen bei einem Gläschen Wein lange unterhalten. Auf eines hat man sich aber geeinigt. Vor 40 Jahren hat die ganze Geschichte ihren Anfang genommen.

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