Wachau
Gemeinden arbeiten zusammen fürs Radeln abseits der Donau
Ausbau des Radwegenetzes in der Wachau: In der ersten Ausbaustufe sollen 16 Radwege am Jauerling entstehen.
SPITZ/WACHAU. Seit Beginn der Corona-Pandemie boomt das Radfahren. Das schlägt sich nicht nur in rekordverdächtigen Verkaufszahlen nieder, sondern ist auch stark am Donauradweg in der Wachau spürbar.
16 Radrouten entstehen
Der Radfahr-Boom kommt nun den Wachau-Gemeinden entgegen, denn die Radler fahren jetzt schon gerne außerhalb bekannter Touren – auch im Wald. Die BezirksBlätter trafen den Spitzer Bürgermeister Andreas Nunzer zu einem Gespräch in der Wirtschaftskammer Melk, die er leitet. Er berichtet von dem spannenden Projekt, für das er sich schon länger einsetzt. „Angedacht sind 16 Radtouren, die begeisterte Radurlauber veranlassen, die Wachau abseits des Donauradweges kennenzulernen. Um das Projekt umzusetzen, müssen wir mit allen Grundeigentümern sprechen. Wenn das Rad-Wegenetz fix ist, werden wir das Projekt beim Land Niederösterreich für Förderungen einreichen", so der Ortschef.
Auf einem guten Weg
Für den Gast liegen laut Nunzer die Vorteile auf der Hand: "Fährt er entlang des Donauradweges, ist er innerhalb eines Tages wieder weg aus der Wachau. Fährt er auf Routen abseits der Donau, genießt er herrliche Landschaften und Ausblicke, bleibt bestenfalls mehrere Tage und bekommt hervorragenden regionalen Wein und Wachauer Spezialitäten zu verkosten. Und für die Einheimischen verbessert sich das Freizeitangebot vor der eigenen Haustüre erheblich. Also profitieren alle von diesem Projekt."
Radwege in sechs Gemeinden
Der sportliche Bürgermeister ist bereits die 16 Routen der ersten Ausbaustufe abgefahren und prüfte sie auf ihre Eignung. „Einfach ist es nicht, weil erst alle Eigentümer um ihr Einverständnis gefragt werden müssen. Im ersten Abschnitt sind die Gemeinden Spitz, Mühldorf, Maria Laach, Aggsbach Markt, Weinzierl am Walde und Weißenkirchen betroffen. Es gibt bereits viele Forststraßen, die breit genug sind, damit Wanderer und Radfahrer bequem ihrem Hobby nachkommen können“, erklärt der Ortschef. Die zweite Ausbaustufe geht bis Krems und die dritte führt auf der anderen Donauseite zurück bis nach Melk.
Dabei handelt es sich um öffentliche Wege, die man benutzen kann. Kürzlich trafen sich die Bürgermeister Edmund Binder (Maria Laach), Beatrix Handl (Mühldorf) sowie Andreas Nunzer (Spitz), um intensiv an der Umsetzung der Jauerling-Routen zu arbeiten.
Einzigartige Ausblicke
„Ich bin die Wege am Jauerling selbst abgefahren, sie sind teilweise anspruchsvoll und gemütlich – aber unser Augenmerk liegt darauf, dass es alle schaffen können. Überraschend schöne Ausblicke ins Donautal offenbaren die Schönheit der Wachau noch deutlicher“, so Andreas Nunzer und er beginnt zu schwärmen: „Wiesmannsreith nach Schwallenbach oder nach Emmersdorf bieten unglaubliche Ausblicke. Die Grundeigentümer Bundesforste habe ich bereits kontaktiert und die Einwilligung zur Umsetzung unserer Pläne erhalten“, schildert der Spitzer Ortschef zufrieden.
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