"Aggsbach Art" lud zur Hauseröffnung

Galerie für zeitgenössische Kunst

Nach umfangreicher Neugestaltung und Sanierung des Ortsplatzes im Zuge des Hochwasserschutzes wurde nun das historische Gebäude am Platz mit Galerie für zeitgenössische Kunst, mit Veranstaltungsräumen, mit romantischem Hof und mit dem Art Studio als Ferienwohnung wieder öffentlich zugänglich. 

AGGSBACH MARKT. Am 8. August luden Gabriele Lehner, Initiatorin und Künstlerin sowie Bürgermeister Josef Kremser mit den Künstlerinnen Deborah Sengl, Victoria Coeln und Gründerinnen des
Vereins aggsbach art zur Hauseröffnung nach Aggsbach Markt.

Erste Ausstellung

In einer ersten, noch kleinen Ausstellung werden Werke der Künstlerinnen Victoria Coeln, Gabriele Lehner und Deborah Sengl gezeigt. Die Eröffnung war sehr gut besucht. Zahlreiche
Künstlerinnen, Besucherinnen aus Wien, Niederösterreich, Oberösterreich verbrachten
anregende Stunden im historischen Ambiente.
Bürgermeister Kremser freut sich über die nun neue Gelegenheit, mit zeitgenössischer Kunst
den öffentlichen Raum in Aggsbach Markt zu beleben.

Beteiligung am Herbstkirtag

Gabriele Lehner wird sich auch am 10. September mit einem Antiquitäten- und Vintagemarkt am Aggsbacher Herbstkirtag beteiligen.
Die Ausstellung mit Werken von Victoria Coeln, Gabriele Lehner und Deborah Sengl bleibt bis
dahin geöffnet. Das nächste Ausstellungsprojekt wurde für November 2023 angekündigt.
Aggsbach Art. Am Platz
3641 Aggsbach Markt 28

Über das Haus und die Exponate

Victoria Coeln
Die Künstlerin nutzt Licht als Element der Verwandlung und der Schaffung neuer
Perspektven. Victoria Coelns Lichtorte – sogenannte Chromotope.

Bezug zu Ort und Geschichte

Dabei umfassen ihre Arbeiten nicht nur den jeweils spezifischen Ort, sondern begeben sich
auch auf die Spur ihrer individuellen Geschichte. So etwa 2019 an der ehemaligen
Stasizentrale in Leipzig im Lindenauer Hafen, wo sie eine große Licht-/Videoprojektion
realisiert. Die Kuratorin Heike Süher spricht mit Blick auf diese Werke von
Raumverwebungen, die Victoria Coeln mit ihren Lichtkunstwerken schafft. 
Victoria Coeln hat Arbeiten an vielen internationalen Orten realisiert. In Deutschland,
Zypern, Türkei – z.B. in der alten römischen Metropole Ephesos - und natürlich auch in Wien.
In Wien verbindet Victoria Coeln künstlerisch mit Deborah Sengl das von ihr inszenierte
jährliche, thematische Chromotopenfestival „Wiener Lichtblicke“. Diese widmen sich heuer
dem Thema „Demokratie im Licht der Kunst“ (31.8. bis 31.10.2023).
Themen vorhergehender Jahre waren: „Verfassung im Licht der Kunst“, „Zivilcourage im Licht
der Kunst“, „Menschenrechte im Licht der Kunst“.

Deborah Sengl 
Aktuelle Themen und gesellschaftliche Herausforderungen beschäftigen Deborah Sengl in ihren Werken mit hoher Kontinuität.
Tatsächlich hat sich in ihrer künstlerischen Laufbahn eine einzigartige Bildsprache entwickelt,
die sie in Gemälden, in Skulpturen und Objekten sowie in Form von Interventionen realisiert.
Es darf Sie nicht wundern, wenn Sie in ihren Werken auf Menschenkörper mit Tierköpfen
treffen und Ihnen diese Wesen nach ein wenig Einschauen in das Sengl-Universum als
vollkommen selbstverständlich vorkommen: Als gut lesbare Geschichten, die das
Menschliche Antlitz konterkarieren, um den Charakter scharf zu zeichnen. – Niemals aber
sind es reine Karikaturen, die den bloßen Effekt suchen. Jede Figur stellt mehr dar als bloß ein Individuum, es spielt eine Rolle in einem Ensemble, das wir Gesellschaft, größere und
kleiner Gesellschaften nennen können.

Das Erzählen liegt in Deborah Sengls künstlerischem Wesen. Sie sagt selbst, dass es nicht ihr
Interesse ist, mit ihrer Kunst etwas zu verschleiern, sondern sie möchte gezielt auf Betrachterin und Betrachter zugehen. Deshalb kann sie auch selbst ihre Werke präzise
kommentieren und tut dies auch gerne im persönlichen Gespräch.
Aktuell finden Sie Deborah Sengl mit einer von ihr entwickelten Intervention im Museumsquartier Wien mit dem Thema „Escape Poverty – Armut ist kein Kinderspiel“.

Gabriele Lehner
Interessant ist, dass Sie in der Schau in Aggsbach Markt auch in den ausgestellten Arbeiten von Gabriele Lehner, jedenfalls in den keramischen Skulpturen, Mischwesen von Mensch, Tier, Fabelwesen finden.
Dabei gehen diese Kreationen vielfach auf Erinnerungen, auf Erlebtes zurück. Die Charaktere
von Mensch und Tier erhalten in Gabriele Lehners Tonarbeiten Physiognomien, die einen
anziehen. Gleichzeitig irritieren sie und öffnen ein jeweils individuelles und auch persönliches
Feld der Assoziationen.

Gemeinsam mit Ernst A. Grecht entwirft und realisiert Gabriele Lehner Schmuck und
Schmuckobjekte. Dieses wichtige Standbein ihrer künstlerischen und handwerklichen Arbeit
findet Sie in der Aggsbacher Ausstellung einerseits als Schmuckstück, ein durchaus tragbares
Collier. Andererseits als zwei Objekte, mit der sich die Schmuckhersteller ganz gezielt in das
poetisch Objektive bewegen. Die beiden Objekte tragen den Titel: „Die eigenen Flügel sind
ein zerbrochener Mond“.

Gastgeberinnen

Victoria Coeln und Deborah Sengl, sind mit Gabriele Lehner die Gastgeberinnen der Voreröffnung der Aggsbacher Galerie. Denn alle drei bringen ihre jeweiligen Kompetenzen im
Feld der Kunst in das Projekt in Aggsbach Markt ein.
Es ist weniger ein künstlerisches Kuratorium, auch kein klassischer künstlerischen Beirat,
sondern im Ergebnis ihrer Arbeit die Qualität der künstlerischen Projekte, die hier in Zukunft
über die Bühne gehen sollen. Die Künstlerinnen übernehmen die Aufgabe der Qualitätssicherung und geben die richtigen Impulse. Eine schöne Aussicht auf gute
Kunstprojekte, die sich nun am fast westlichsten Ende der Wachau erwarten lassen.

Nächster Termin

10. September 2023. Aggsbacher Herbstkirtag
Information, Anmeldung unter: dub@gabrielelehner.com, +43 664 4015300

Das Haus der Künstler

Das Haus der Künstler steht ebenso als buchbare Unterkunft für Künstler zu Verfügung. Mehr Infos finden Sie hier: Das Haus der Künstler