Familie Weiß aus Gillaus steht auf Holz

- hochgeladen von Doris Necker
Die Bezirksblätter wollten wissen, worauf Familie Weiß in Albrechtsberg verzichten müsste, wenn es Holz nicht gäbe.
ALBRECHTSBERG (don). Ein mehr als bescheidenes Leben, müssten Thomas und Edith Weiß gemeinsam mit ihren beiden Söhnen Ralph und Richard in Kauf nehmen, gäbe es den Werkstoff Holz nicht. Denn der sympathischen Familie aus Gillaus in der Gemeinde Albrechtsberg fehlten selbst die Wände und sogar der Dachstuhl, um die Dachziegel darauf zu legen. Bereits wenn man das Holzhaus betritt, fühlt man sich durch den angenehmen Duft des Holzes ganz heimelig. Ein zufriedenes Durchatmen lässt sich dabei kaum vermeiden.
Doch auch im inneren des Hauses sieht man rasch, diese Familie kann auf den Baustoff Holz unmöglich verzichten: Es wechseln sich verschiedene Holzarten bei den Einrichtungsgegenständen, Fußböden, Türen, Kredenz, Tische, Schränke oder Betten ab.Aber auch die eine oder andere rote oder weisse Ziegelwand findet man als nette Abwechslung in diesem Holzhaus aus Finnland. So ist es nicht verwunderlich, dass trotz des überwiegenden
Holzanteils keine drückende, sondern eine behagliche Atmosphäre aufkommt. Der Grund für den „Holzreichtum“ liegt klar auf der Hand: Hausherr Thomas Weiß bietet mit seiner Firma FiNNHAUS günstig massgeschneiderte Blockhäuser in traditioneller und auch in moderner Bauweise für jedermann. Alle Informationen finden Interessierte auf der Homepage www.finnhaus.at
Was fehlt bei Haus und Garten - die Gärtnerin. Edith Weiß komplettiert als Gärtnerin das Holzhaus. Sie erklärt, was an der Polarkiefer so besonders ist: „Sie wächst ganz langsam. Das liegt an den langen Wintern, da ist die Periode des Wachstums ausgesprochen kurz. Man kann das gut an den dichten Jahresringen erkennen.“ Rund ein halbes Jahr lang brauchen geschulte Kunden bzw. Monteure um ein ein Blockhaus aufzustellen. „Man muss bedenken, dass jedes einzelne Holzstück mindestens einmal in die Hand genommen wird“, verrät der Unternehmer und schmunzelt zur Frage, ob ein brennendes Ziegelhaus stabiler ist, als ein Holzhaus. „Das vermuten viele! Nur richtige Experten wissen, dass Holz beim Abbrand stabiler ist, als jede Stahlbetondecke. 250mm Mauerziegel entsprechen 115mm der selben Brandklasse. Schon 40mm dickes Holz hält 30 Minuten Brand stand. Dazwischen befindet sich eine neun Zentimeter dicke Lage Schafwolle zur Dämmung.“
Eine Pellets-Heizung sorgt bei Bedarf neben einem Kachelofen für die gewünschte Wärme im Haus der Familie Weiß. Fragt man Thomas Weiß nach den Vorteilen eines Blockhauses, kommt die Antwort rasch: „Es ist gesund und wirtschaftlich. Schließlich muss man zwei Holzhäuser verbrennen, um um die Ziegel für ein Ziegelhaus herzustellen! Holz ist ausserdem ein effizienter Wärmespeicher - Im Winter behaglich warm, und im Sommer angenehm kühl. Die Kosten für ein Holzhaus sind ungefähr so hoch wie bei einem Ziegelhaus. Aber wenn man geschickt ist, kann man sich viel selber machen, das senkt die Kosten.“ Im Garten steht neben Nuss- und Kirschbaum eine Finnische Grillhütte. Diese sieht aus wie ein Wichtelhaus mit kreisrundem, spitzen Dach. Im Inneren befindet sich in der Mitte der Grillofen. Rundherum stehen Bänke, belegt mit Fellen und Polster. Natürlich ist auch dieses Häuschen aus Holz und bietet ausreichend Platz für acht Personen. Edith Weiß ist voll des Lobes: „Bei uns im Waldviertel sind die Sommer unbeständig, da zahlt sich eine Grillhütte aus.“





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