Mit Umfrage
Die Zeichen stehen auf "Klima": So geht Krems damit um
Allein im Bezirk Krems wird heute erneuerbare Energie von rund 3.200 Photovoltaik-Anlagen sowie, 19 Kleinwasserkraftwerke, 31 Biomasseanlagen und zwei Windkraftanlagen produziert. Mit den 5 konkreten Maßnahmen geht das Land jetzt noch einen Schritt weiter.
BEZIRK KREMS. "Zwickt's mi, i glaub i tram!" Klimaaktivisten beschädigen Kunstwerke und kleben sich an Skeletten und Autos fest, der Klimagipfel musste verlängert werden, weil es zu keiner Einigung kam – es ist fünf nach Zwölf in Sachen Energiewende. Frischer Wind kommt jetzt aus Niederösterreich – wie bei der Landtagssitzung beschlossen wurde.
Doch – wie klimafit ist eigentlich unser Bezirk?
Fünf konkrete Maßnahmen für Energieversorgung und Klimaschutz
„Die Welt ist im Umbruch, ganz besonders wenn es um das Thema Energie geht. Die Antwort des Landes NÖ darauf lautet: Aufbruch – mit unserem blau-gelben Weg in die Energieunabhängigkeit. Für günstigere Preise, mehr Sicherheit und den Klima- und Umweltschutz“, erklären LH-Stv. Stephan Pernkopf und Landtagsabgeordneter Josef Edlinger.
„Wir setzen damit für Niederösterreich das größte und schnellste Ausbauprogramm für Wind und Sonne, aber auch für Wasser und Biomasse in ganz Österreich um. Denn eine sichere Energieversorgung hat in den aktuellen Zeiten besondere Bedeutung. Mit unserem blau-gelben Weg in die Energieunabhängigkeit haben wir ein ambitioniertes, aber schaffbares und notwendiges Ziel, wofür wir 5 konkrete Maßnahmen setzen werden. Denn neben den aktuell steigenden Energie- und Stromkosten, welche wir akut durch zahlreiche Teuerungshilfen abfedern, braucht es auch langfristige Sicherheit für unsere Landsleute. Sicherheit in Zukunft niedrige Preise für Energie und Strom zahlen zu müssen, aber auch Sicherheit bei der Versorgung, durch weniger Abhängigkeit von ausländischen Lieferungen und weniger Anfälligkeit aufgrund europäischer Netzschwankungen. Außerdem gilt: Wir tun das, was ein Land tun kann für den Umwelt- & Klimaschutz und beschleunigen den Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung“, führt LH-Stv. Pernkopf aus.
„Niederösterreich ist bereits jetzt Vorreiter bei der nachhaltigen Stromerzeugung. Allein im Bezirk Krems wird heute erneuerbare Energie von rund 3.200 Photovoltaik-Anlagen sowie, 19 Kleinwasserkraftwerke, 31 Biomasseanlagen und zwei Windrädern produziert. Mit den 5 konkreten Maßnahmen gehen wir jetzt noch einen Schritt weiter“, betont Landtagsabgeordneter Josef Edlinger.
PV-Anlagen in Krems
Die Stadt hat in den vergangenen Jahren zahlreiche PV-Anlagen im Ausmaß von rd. 150 kWh-Peak auf städtischen Gebäuden installiert, weitere sind in Vorbereitung. Aktuell gibt es Förderzusagen für PV-Anlagen für zusätzlich 260 kW-Peak für Installationen 2023. Eine PV-Großanlage beim Pumpwerk Landersdorf im MW-Peakbereich wird zurzeit konzipiert.
Photovoltaik-Boom im Bezirk Krems hält an
Die Anzahl der Netzzugangsanträge für Photovoltaik-Anlagen war im bezirk Krems im Oktober ähnlich hoch wie im Vormonat. Der Ansturm ebbt nicht ab – im Gegenteil bei der EVN-Tochter Netz NÖ hält der regelrechte Boom bei den PV-Anträgen weiter an,
„Auch jetzt im Herbst ist weiterhin kaum ein Rückgang bemerkbar. Wir hatten alleine im Bezirk Krems 359 Netzzugangsanträge im Oktober – das sind ähnlich viele wie im Vormonat und mehr als fünfmal so viele wie im Vorjahr“, berichtet Friedrich Köck, Leiter Service Center Netz NÖ in Krems. „Gleichzeitig konnten 156 neue PV-Anlagen fertig gemeldet werden.“, so Köck.
Niederösterreichweit sind im Oktober 2022 durchschnittlich 1250 Anträge pro Woche eingetroffen. Das sind mehr als viermal so viele wie im Vorjahr. Gleichzeitig konnten rund 2.250 Anlagen fertig gemeldet werden, sodass nun bereits mehr als 59.000 PV-Anlagen in das Netz der Netz NÖ einspeisen.
Den Energieverbrauch im Blickfeld
Die Stadt Krems hat vor Jahren ein Energiemonitoring implementiert, das wertvolle Daten für Energiesparmaßnahmen und Energieerzeugung liefert. Darauf beruhend hat an in den Sportbetrieben schon Maßnahmen gesetzt, wie eine effiziente Wärmerückgewinnung (Kunsteisbahn), Wärmepumpen in der Badearena und die Adaption der Lüftungsanlage der Sporthalle.
Stadt Krems betreibt Energiemonitoring
Maßnahmen- und Prioritätenplan mit Ausrichtung auf die städtischen Einrichtungen und Gebäude erarbeitet werden. Die Basis für diesen Plan liefert das Energiemonitoring der Stadt mit den entsprechenden Verbrauchsdaten.
Die Planungen sollen auch im Austausch mit anderen NÖ Städten erfolgen.
Unabhängig davon hat die Stadt schon bisher Maßnahmen zum effizienteren Energieeinsatz gesetzt, etwa im Zuge periodischer Instandhaltungsmaßnahmen von Gebäuden und Anlagen.
In Amtshäusern, Schulen und Kindergarten werden seit Jahren die Heizkurven genau an die Nutzerzeiten angepasst und die Regeltechnik auf moderne, energieeffiziente Bauteile umgestellt.
LED
Die Straßenbeleuchtung ist zum Großteil auf LED umgestellt worden. Die großflächige Installierung von Photovoltaikanlagen bei öffentlichen Gebäuden ist ebenso ein Beitrag zur energieeffizienten Versorgung. Und weitere Anlagen sind geplant (Förderzusagen durch das Land für Anlagen mit einer Leistung von 260 kW-Peak liegen bereits vor.
Ebenfalls wird zurzeit überprüft, welche stadteigenen Gebäude auf Fernwärmeversorgung umgestellt werden können.
Wussten Sie eigentlich, dass ...
... in NÖ die Hälfte aller heimischen Windräder (735 Stück) stehen? ... 92 Prozent des Stromverbrauchs mit Erneuerbarem Strom abgdeckt werden? Im Burgenland sind es über 150 Prozent. ... die Emissionen in NÖ um vier Prozent gesenkt werden konnten? Dies hat auch die Steiermark geschafft, dennoch: Der EU-Schnitt liegt bei 32 Prozent.
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