Die Fastenzeit steht bevor
Fastenvorsätze – Was fasten Sie heuer?
Am 22. Feber beginnt die Fastenzeit mit dem Aschermittwoch. Der KLAGENFURTER hat sich umgehört und hat sechs Persönlichkeiten befragt, welche Fastenvorsätze sie für dieses Jahr haben.
Tobias Habenicht, Ski-Orientierungsläufer, Klagenfurt:
Ich faste nie – weder in der Fastenzeit noch in irgendeiner anderen Zeit im Jahr. Ich bin Ski-Orientierungsläufer und als Sportler muss man sich sowieso jeden Tag gesund und ausgewogen ernähren. Ich trinke auch ganz selten ein alkoholisches Getränk und Zigaretten rauche ich natürlich auch nicht. Außerdem habe ich meine ganze Karriere als Langläufer hindurch fasten und strikt auf eine gesunde Ernährung achten müssen. Ich habe beispielsweise in all den Jahren fast nie etwas Süßes gegessen.
Heinz Achatz, Südpark-Manager, Klagenfurt:
Ich nutze die Fastenzeit jedes Jahr, um auf meine Gesundheit zu achten. Mein Plan ist es, von Mitte Februar bis zu Ostern auf alles, was ungesund ist – vor allem auf Süßes und Alkohol –, zu verzichten und mehr Sport zu betreiben. Ich mache keine bestimmte Diät oder Heilfasten-Kur, sondern ernähre mich in diesen Wochen besonders bewusst und ausgewogen. Einerseits geht es mir um den Wohlfühlcharakter, andererseits ist es mein Ziel, fünf bis sieben Kilogramm abzunehmen. Das schaffe ich auch immer jedes Jahr.
Barbara Graber, Direktorin Bafep, Klagenfurt:
Ich versuche in der Fastenzeit, ganz bewusst zu leben. Dadurch, dass ich ohnehin wenig Fleisch und Alkohol konsumiere, fallen die „klassischen“ Fastenthemen ja weg. Ich konzentriere mich in der Fastenzeit stark auf meine Gesundheit, versuche zu entsäuern. Das heißt wenig Weizen, wenig Zucker und ganz besonders: Dinge bewusst zu tun. Bewusst essen, bewusst trinken, bewusst auch einmal Pause machen, einfach aus dem Hamsterrad der Alltäglichkeit etwas ausbrechen, soweit das eben möglich ist.
Bernd Wegscheider, Pfarrprovisor in Gurnitz und Ebenthal:
Ich habe mir für diese Fastenzeit wieder das Fastenprogramm „Exodus 90“ vorgenommen und mein Fastenprogramm bereits mit 9. Jänner begonnen, damit ich rechtzeitig zu Ostern fertig bin. Das heißt: Ganz bewusst auf viele Dinge zu verzichten, kein Fernsehen, kein Internet, kein Handy, kein Fleisch, kein Alkohol, zweimal in der Woche zusätzlich gesondert fasten. Ziel ist es, diese Fastengewohnheiten in Fleisch und Blut zu übernehmen, um es dann, ohne daran denken zu müssen, weiterzuführen. Ich mache das heuer das dritte Mal und merke Jahr für Jahr, dass mir das sehr gut tut.
Wilma Bürger, Gesundheitstrainerin, Klagenfurt:
Unser Körper benötigt Phasen des Verzichts – zumindest einmal im Jahr. Durch die Entlastung des Darms werden u. a. Kreativität und Konzentration gesteigert, wir kommen besser durch die Jahreszeiten. Früher waren Jäger oft tagelang ohne Nahrung auf der Jagd, die Autophagie – die Zellreinigung – ist dann abgesprungen. Heute leben wir im Überfluss. Ich habe die 23/1-Methode entwickelt, mit der ich schon mehr als 1.000 Menschen innerhalb von fünf Tagen zu einem neuen Lebensgefühl verholfen haben.
Johann Kohlweis, Klagenfurt:
Für mich bedeutet das Fasten einen Neustart ins Jahr, daher lege ich seit Jahrzehnten eine Fastenwoche ein. In erster Linie tue ich meinem Körper und meiner Gesundheit etwas Gutes. Meine Vitalwerte, wie der Blutdruck, stabilisieren sich jedesmal. Leider musste ich coronabedingt zwei Jahre auf das Fasten in der Gruppe verzichten und freue mich, dass es jetzt wieder stattfinden kann. Immer wieder stelle ich neben den gesundheitlichen Aspekten fest, dass sich durch den Verzicht meine Wahrnehmung schärft.
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