Studie
Sieben Tourismusverbände im Vergleich

Der Tourismusverband Kaiserwinkl verzeichnete im Bezirk Kitzbühel im Jahr 2023 die meisten Vollbelegungstage. | Foto: Johanna Bamberger
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  • Der Tourismusverband Kaiserwinkl verzeichnete im Bezirk Kitzbühel im Jahr 2023 die meisten Vollbelegungstage.
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Studie über Entwicklung der Tourismusverbände Hohe Salve, Kaiserwinkl, Kitzbühel Tourismus, Kitzbüheler Alpen–Brixental, Kitzbüheler Alpen–St. Johann, Pillerseetal und Wilder Kaiser.

BEZIRK KITZBÜHEL, BEZIRK KUFSTEIN. Die neueste Ausgabe des „Tirol Poster“, herausgegeben von der Tirol Tourism Research in Zusammenarbeit mit der Tirol Werbung und dem MCI Tourismus, bietet eine umfassende Analyse der Leistung der 34 Tiroler Tourismusverbände (TVB) über die letzten vier Jahre. Die von der Prodinger Tourismusberatung durchgeführte Studie hebt bedeutende Veränderungen in den Bereichen Nächtigungen, Vollbelegstage, Umsatz pro Bett und TVB-Budgets hervor.

Sieben Verbände im Bezirk

Im Bezirk Kitzbühel gibt es sieben TVB, deren Gebiete teilweise bis in den Bezirk Kufstein hineinragen (Wilder Kaiser, Hohe Salve, Kaiserwinkl, Anm.). Ein Vergleich dieser sieben Regionen bietet ein aufschlussreiches Bild über die Entwicklung des Tourismus im Bezirk Kitzbühel seit dem Jahr 2019.

Entwicklung der Nächtigungen

Der durchschnittliche Rückgang über alle 34 Tiroler Tourismusverbände lag bei -2,3 Prozent. Im Bezirk Kitzbühel verzeichnete Kitzbühel Tourismus mit –16,9 % (2023: 959.558 Nächte) den höchsten Rückgang seit dem Jahr 2019. Den niedrigsten Rückgang verbuchte die Ferienregion Hohe Salve (2023: 608.832 Nächte, –0,1 %). Die meisten Nächtigungen im Jahr 2023 verzeichnete der TVB Wilder Kaiser (2.067.556), die wenigsten Übernachtungen gab es in der Region Hohe Salve (608.832).
Alle Verbände: Hohe Salve (–0,1 % seit 2019, 2023: 608.832 Nächte), Kaiserwinkl (–7,7 %, 953.013 Nächte), Kitzbühel Tourismus (–16,9 %, 959.558 Nächte), Brixental (–5 %, 1.612.661 Nächte), St. Johann (–12,5 %, 872.815 Nächte), Pillerseetal (–1,1 %, 1.037.086 Nächte), Wilder Kaiser (–2,5 %, 2.067.556 Nächte).

2.067.556 Nächtigungen in der Region des Tourismusverbandes Wilder Kaiser im Jahr 2023. | Foto: Johanna Bamberger
  • 2.067.556 Nächtigungen in der Region des Tourismusverbandes Wilder Kaiser im Jahr 2023.
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Umsatz pro Bett

Beim Umsatz pro Bett konnten bei der Entwicklung seit dem Jahr 2019 nahezu alle Verbände einen Zuwachs verbuchen. Lediglich bei Kitzbühel Tourismus wurde ein Rückgang von 6,3 % verzeichnet. Anzumerken ist, dass Kitzbühel Tourismus nach dem TVB Achensee jedoch tirolweit den zweithöchsten Umsatz pro Bett lukrierte (18.435 € pro Bett). Den insgesamt höchsten Zuwachs an Umsatz pro Bett seit 2019 wies der TVB St. Johann auf (+13,7 %).
Den niedrigsten Umsatz pro Bett lukrierte im Jahr 2023 der TVB Hohe Salve (5.984 € pro Bett), den größten Umsatz gab es bei Kitzbühel Tourismus (18.435 € pro Bett).
Alle Verbände: Hohe Salve (+8,7 % seit 2019, Umsatz pro Bett im Jahr 2023: 5.984 €), Kaiserwinkl (+2,2 %, 11.218 €), Kitzbühel Tourismus (–6,3 %, 18.435 €), Brixental (+13,4 %, 8.266 €), St. Johann (+13,7 %, 10.143 €), Pillerseetal (+12,1 %, 6.868 €), Wilder Kaiser (+7,1 %, 12.827 €).

Kitzbühel Tourismus lukrierte im Jahr 2023 einen Umsatz pro Bett in Höhe von 18.435 Euro. | Foto: Johanna Bamberger
  • Kitzbühel Tourismus lukrierte im Jahr 2023 einen Umsatz pro Bett in Höhe von 18.435 Euro.
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Vollbelegstage

Alle sieben Verbände im Bezirk Kitzbühel mussten seit dem Jahr 2019 einen Rückgang an Vollbelegstagen hinnehmen. Die größten Verluste gab es dabei beim TVB Hohe Salve (–12,9 % seit 2019, Vollbelegstage 2023: 101), nahezu keinen Rückgang verbuchte der TVB Pillerseetal (–0,8 %, 124 Vollbelegstage). Die meisten Vollbelegstage im Jahr 2023 verzeichnete der TVB Kaiserwinkl (156), die wenigsten gab es beim TVB Hohe Salve (101).
Alle Verbände: Hohe Salve (–12,9 %, Vollbelegstage 2023: 101), Kaiserwinkl (–9,3 %, 156), Kitzbühel Tourismus (–11,8 %, 120), Kitzbüheler Alpen–Brixental (–3,1 %, 124), Kitzbüheler Alpen–St. Johann (–5,1 %, 129), Pillerseetal (–0,8 %, 124), Wilder Kaiser (–6,2 %, 151).

Der Tourismusverband Kaiserwinkl verzeichnete im Bezirk Kitzbühel im Jahr 2023 die meisten Vollbelegungstage. | Foto: Johanna Bamberger
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Anteil Nächtigungen Sommer und Winter

Ein weiterer interessanter Punkt in der Studie von der Prodinger Tourismusberatung ist, dass sich ein Trend vom Winter- hin zum Sommertourismus abzeichnen zu scheint. Lediglich zwei der sieben TVB (Kitzbühel Tourismus, Kitzbüheler Alpen–Brixental) hatten im Jahr 2023 ein höheren Nächtigungsanteil im Winter, alle anderen Verbände verzeichneten höhere Nächtigungsanteile in der Sommersaison. Den höchsten Anteil an Übernachtungen im Sommer verbuchte der TVB Kaiserwinkl (67 %) und im Winter der TVB Brixental (56 %).
Anteile Sommer/Winter 2023 aller Verbände in Prozent: Hohe Salve (52 % Anteil Nächtigungen im Sommer, 48 % Anteil Nächtigungen im Winter), Kaiserwinkl (67 % bzw. 33 %), Kitzbühel Tourismus (46 % bzw. 54 %), Brixental (44 bzw. 56 %), St. Johann (53 % bzw. 47 Prozent), Pillerseetal (51 % bzw. 49 %), Wilder Kaiser (54 % bzw. 46 %).

Budgets im Jahr 2023

Über das höchste Budget im Jahr 2023 verfügte der TVB Wilder Kaiser (8,35 Mio. €), das niedrigste Budget hatte der Tourismusverband Kaiserwinkl zur Verfügung (2,84 Mio. €).
Alle Verbände: Hohe Salve (4,53 Mio. €), Kaiserwinkl (2,84 Mio. €), Kitzbühel Tourismus (8,31 Mio. €), Brixental (6,43 Mio. €), St. Johann (5,8 Mio. €), Pillerseetal (4,66 Mio. €), Wilder Kaiser (8,35 Mio. €).

Aufenthaltsabgabe

Die Aufenthaltsabgabe bewegt sich bei allen sieben TVB zwischen 1,90 € (TVB Kaiserwinkl) und 3,50 € (Kitzbühel Tourismus).
Alle Verbände: Hohe Salve (2 €), Kaiserwinkl (1,90 €), Kitzbühel Tourismus (3,50 €), Brixental (2 €), St. Johann (2,20 €), Pillerseetal (2,80 €), Wilder Kaiser (2,50 €) (Stand: Februar 2024, Anm.).

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