Verein der Livemusiker
Erster Auftritt des Vereins "LIMU" bei Protestkundgebung
BEZIRK KITZBÜHEL, INNSBRUCK (flo). "Unser sehnlichster Wunsch ist es endlich wieder zu spielen, denn die lange Untätigkeit macht uns krank", betonte Peter Aschaber, Obmann des kürzlich ins Leben gerufenen "Vereins der Live Musiker" (LIMU) beim ersten öffentlichen Auftritt im Rahmen der Protestkundgebung der Musik-, Kulturszene und Gastronomie am Innsbrucker Landhausplatz, die von GR Mesut Onay organisiert wurde.
Aschaber tat Unmut kund
Laut Onay handelte es sich dabei um die Auftaktveranstaltung zu weiteren Aktionen, welche in den kommenden Monaten folgen. Im Verlauf des Nachmittags wagten sich acht Vertreter aus Musik, Schauspiel, Veranstaltungstechnik, Gewerkschaft, Gastronomie und den sozialen Diensten ans Rednerpult und erzählten aus ihrem Alltag, wobei auch LH-Stellvertreterin Ingrid Felipe ihren oftmals traurigen Worten lauschte.
"Auch wenn es im heurigen Sommer vom Land Tirol die Förderaktion 'Tirol zualosn' gab, so galt diese nicht für alle Genres sondern lediglich für die sogenannte 'echte Volksmusik'", ärgerte sich Aschaber, wofür er großen Beifall erntete. Anstelle 200.000 Euro Steuergeld in einen Topf zu werfen und damit nur eine bestimmte Musikrichtung zu fördern, schlug er vor, im Falle einer weiteren Förderinitiative einen Beitrag von 100 Euro pro Musiker bei jedem Auftritt zu ersetzen.
Marco Frei, Obmann vom ebenfalls unlängst gegründeten "Tiroler Krawall Musik Verein" schlug vor kreativ zu sein und es dem Volksmusikverein gleich zu tun und auch Förderansuchen an das Land zu stellen.
Heimische Musiker unterstützen
"Es ist unverständlich, dass bis auf weiteres wieder alle Veranstaltungen verboten sind, da es bisher ja noch keinen einzigen 'Corona Cluster' bei Musik- oder Theater Veranstaltungen gab", zeigte sich Aschaber verwundert. Diese Verwunderung teilte auch Pianistin und Event-Managerin Katharina Alber, welche darauf hinwies dass gerade jene die sich an alle Vorschriften gehalten haben und sogar eigene Sicherheitskonzepte erarbeiteten und umsetzten nun schon wieder mit Berufsverbot belegt würden.
"Derzeit produzieren viele Musiker neue Lieder in ihren Homestudios und man könnte die heimischen Künstler auch unterstützen wenn sie wieder mehr im Radio und Fernsehn gespielt würden", schlug Aschaber ebenfalls vor und fügte hinzu dass auch die reduzierte Umsatzsteuer von fünf Prozent bei keinerlei Umsatz zu viel des Guten sei.
"Niemand darf zurückgelassen werden"
"Uns geht es wirklich nicht um irgendwelche Kritik an den aktuellen Corona Maßnahmen, sondern darum die Existenz jener zu sichern, welche von diesen Restriktionen am stärksten betroffen sind", Onay und fügte hinzu dass in einem der reichsten Länder der Welt niemand zurückgelassen werden dürfe wofür er abschließend großen Beifall erhielt.
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