Seelsorge bei Olympia
Pfarrer aus Reith ist Olympia-Seelsorger
Olympia-Seelsorger Lackner: „Für mich sind alle Teilnehmende Sieger und Siegerinnen“.
REITH, PARIS. Der 29-jährige, aus Reith stammende, Priester Johannes Lackner trat seine Tätigkeit bei den Olympischen Spielen in Paris an. Als Olympia- und Paralympics-Seelsorger steht er vor Ort der österreichischen Mannschaft und anderen Teilnehmenden zur Verfügung.
Am 23. Juli fuhr er mit dem Nachtzug nach Paris, wo er nun im Olympischen Dorf seelsorgerisch tätig ist.
„Für mich ist jeder und jede ein Sieger, der oder die dabei ist. Alle sind große Vorbilder“,
betont Lackner, der seit 2022 Olympia- und Paralympics-Seelsorger ist, im Gespräch mit der Erzdiözese Salzburg.
Er ist Teil des internationalen Teams von 40 katholischen Seelsorgenden in Paris und bis 11. August für die deutschsprachigen Messen zuständig. Insgesamt nehmen 80 Athletinnen und Athleten aus Österreich am Wettkampf teil. Im Olympischen Dorf werden jeden Tag Messen auf Französisch, Englisch und auch Deutsch gefeiert. Im sogenannten „Multi-Faith-Centre“, einem Glaubenszentrum, gibt es für jede Religionsgemeinschaft einen eigenen Gebetsraum.
Lackner wurde von Sportbischof Alois schwarz entsendet. Für diese unentgeltliche Aufgabe widmet der 29-jährige Priester seinen Urlaub.
Priester-Alltag
Abgestimmt auf die Trainingspläne der österreichischen Sportlerinnen und Sportler will der Kaplan von St. Johann sonntags wie auch ein- bis zweimal unter der Woche einen Gottesdienst feiern. Er möchte für alle da sein, damit sie mit ihm Anspannung, Enttäuschung, aber auch Freude teilen können. Ansonsten wird er sich mit Gesprächen, aufmunternden Worten, der Feier der Messe den Olympia-Teilnehmenden widmen, für sie beten sowie
„Glücksbringer übergeben und Gottes Segen“,
so Lackner.
Special Olympics und Paralympics
Ende August folgt der nächste Wettbewerbs-Einsatz für Lackner, der auch Seelsorger für die österreichische Mannschaft der Special Olympics und Paralympics 2024 ist. Diese finden immer im selben Jahr und am selben Ort wie die Olympischen Spiele statt, jedoch drei Wochen später. So wird er vom 28. August bis zum 8. September auch die Paralympics in Paris seelsorgerisch begleiten. Für Lackner sind es laut Kathpress
„gerade die Parasportler und Parasportlerinnen, die ein Zeugnis der Hoffnung und des Mutes geben.“
Eines ist für Johannes Lackner klar:
„Es geht für mich nicht um die hundertstel Sekunden, um die Goldmedaillen, sondern um die Menschen.“
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