Sparkasse ist gerüstet für mehr Wachstum

Zum 180-Jahr-Jubiläum mit der Bilanz zufrieden: Die Sparkassen-Vorstände Gabriele Semmelrock-Werzer und Siegfried Huber | Foto: Sparkasse/Fritz
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(gel). "Das wirtschaftliche Umfeld hat sich nicht dramatisch geändert", spricht Vorstandssprecherin Gabriele Semmelrock-Werzer von anhaltenden Niedrigzinsen und dem Warten auf den wirtschaftlichen Aufschwung im vergangenen Jahr. Für die Kärntner Sparkasse sei es aber "ein sehr gutes Jahr gewesen".
Konzentriert hat sich das Kärntner Bankhaus auf den Vertrieb. "Wir konnten über 1.500 neue Kunden für uns gewinnen", freut sich Semmelrock-Werzer. Fast die Hälfte davon sind junge Kärntner. Die Jahresbilanz zeigt auch, dass "uns die Sparkunden die Treue gehalten haben – trotz Zinstief".

Höherer Gewinn
So konnte die Sparkasse den Bilanzgewinn um 33,7 Prozent auf 6,15 Millionen Euro steigern. Das EGT schnellte um 301 Prozent in die Höhe – auf fast elf Millionen Euro. Die Wertberichtigungen sanken um 18,3 Prozent auf 27,66 Millionen Euro. "Wir sind gut aufgestellt für weiteres Wachstum", so die Vorstandsdirektorin.
Ein Augenmerk der Sparkassen-Vorstände liegt auf Wertpapieren. 2014 hat sich das Volumen des Depots um 32,5 Millionen auf 851 Millionen Euro vergrößert. "Wir wollen unsere Kompetenz in diesem Bereich noch stärker zeigen", gibt Semmelrock-Werzer den Fokus für das laufende Jahr vor. Ebenfalls will man wieder in Filialen investieren. 2014 flossen rund drei Millionen Euro in die Modernisierung der Bankstellen.

Turnaround im Süden
Zufrieden zeigt sich Vorstandsdirektor Siegfried Huber auch mit der Entwicklung der Banka Sparkasse in Slowenien. Zwar steht noch ein Minus vor dem Ergebnis, aber "es hat sich 2014 signifikant verändert". Huber: "Wir sind optimistisch, dass wir heuer den Turnaround schaffen."
Der Grund für den Verlust von 3,8 Millionen Euro im EGT sieht Huber in den Wertberichtigungen von fast 14 Millionen Euro – sie sind 2014 um 25,9 Prozent gesunken. "Das sollte nun aber abgeschlossen sein", so Huber.
Die Geschäftstätigkeit in Slowenien entwickle sich gut: Die Anzahl der Kredite an Klein- und Mittelunternehmen ist um 15 Prozent gestiegen; 4.453 neue Kunden konnte die "Banka Sparkasse" zu sich ziehen. "Das operative Ergebnis war über Plan", so Huber.
Insgesamt will die Kärntner Sparkasse den Kapitalaufbau weiter vorantreiben. 2014 liegt die Eigenmittelquote bei 13,9 Prozent. "Bis 2019 wollen wir 15 Prozent erreichen", nimmt sich Semmelrock-Werzer vor.

Zur Sache - Die Bilanz
Die Kärntner Sparkasse hat 2014 wesentliche Bilanzpositionen steigern können.

Der Nettozinsertrag stieg um 9,4 Prozent auf 85,8 Millionen Euro.

Der Betriebsertrag steigerte sich um 7,6 Millionen Euro auf 128,4 Millionen Euro.

Der Betriebsaufwand
ging – aufgrund von Investitionen in Filialen und Online – um acht Prozent in die Höhe und liegt bei 88,5 Millionen Euro.

Die Wertberichtigungen sanken um 18,3 Prozent auf rund 27,7 Millionen Euro.

Der Bilanzgewinn steigerte sich um 33,7 Prozent auf 6,153 Millionen Euro.

Der Verhältnis von Kosten und Ertrag liegt 2014 bei 68,9 Prozent. Dort sieht man noch Verbesserungsbedarf.

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