Pflegewesen: neue „Family Nurses“ in Kärnten
Das präventive Versorgungsprojekt "Consenso" ist erfolgreich angelaufen.
Das Pflegeprojekt "Consenso" ist Ende September mit sieben ausgebildeten Gesundheits- und Krankenpflegekräften an den Start gegangen. Die zur "Family and Community Nurse" ausgebildeten Pflegekräfte haben in drei Monaten gezeigt, wie vielversprechend das präventive Versorgungsmodell läuft. „Wir planen, das Pflegeprojekt zu erweitern, dafür sind zusätzliche Family Nurses notwendig“, so Sozialreferentin Beate Prettner. Sieben weitere diplomierte Pflegefachkräfte lassen sich derzeit in der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Klagenfurt zur Family Nurse ausbilden.
Gesundheitsförderung in acht Gemeinden
Bei "Consenso" handelt es sich um eine Gesundheitsförderung im ländlichen Raum. „Gerade angesichts des demographischen Wandels ist es die Herausforderung der Zukunft, Menschen bei steigender Lebenserwartung auch ein Mehr an gesunden Jahren zu ermöglichen, indem rechtzeitig vorgesorgt wird. Mit CONSENSO schaffen wir ein maßgeschneidertes Angebot für Menschen außerhalb der Ballungszentren, um ihnen so lange wie möglich ein Leben im eigenen Haushalt zu sichern“, so Prettner.
Das Projekt wird zur Zeit in acht Gemeinden angeboten: Malta, Bad Kleinkirchheim, Ebene Reichenau, St. Paul im Lavanttal, St.Georgen im Lavanttal, Lavamünd, Sittersdorf und Bad Eisenkappel nehmen daran teil.
Für Betroffene Gratis
Die Family Nurses erheben bei betroffenen Personen und deren familiären Umfeld in regelmäßigen Besuchen etwaige Risikofaktoren und entwickeln Maßnahmen und Strategien. Sie sind auch eine Schnittstelle zwischen den Betroffenen, Organisationen, Ärzten und Krankenhäusern. „Das Augenmerk liegt in der Prävention. Zum einen wollen wir nicht warten, bis etwas passiert, zum anderen passieren gerade im Alter gesundheitliche Verschlechterungen schleichend und bleiben daher oft von der Person selbst zu lange unbemerkt,“ sagt Prettner.
Für Betroffene ist das Angebot kostenlos. Die Pilotphase wird mit 326.000 Euro vom Land Kärnten dem Kärntner Gesundheitsfonds und der EU finanziert.
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