Josefstadt
Bezirksrat Bernd Kantoks wechselt von den Grünen zur SPÖ
![Künftig kandidiert Bernd Kantoks für die SPÖ Josefstadt auf dem Listenplatz 8. | Foto: Pia Rotter](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/13/2/43865262_L.jpg?1739458379)
- Künftig kandidiert Bernd Kantoks für die SPÖ Josefstadt auf dem Listenplatz 8.
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Nach reifer Überlegung hat sich Bernd Kantoks, ehemaliger Bezirksrat der Grünen Josefstadt, dazu entschlossen, die Partei zu verlassen. Er kandidiert bei der Bezirksvertretungswahl für die SPÖ auf Listenplatz 8.
WIEN/JOSEFSTADT. Kantoks Motto bei den Grünen war "Alles was uns fehlt, ist die Solidarität", doch diese hat ihm scheinbar bei seiner eigenen Partei gefehlt. Er wechselt nun, kurz vor der Wien-Wahl, zur SPÖ. Der entscheidende Moment kam nach den Feiertagen, als er von seinem Grünen-Klubobmann Markus Mondre gefragt wurde, ob er wieder antreten wolle. "Im Laufe der Zeit hat es nicht so funktioniert, wie ich mir das gedacht habe", erläutert Kantoks seinen Wechsel gegenüber MeinBezirk.
Auf die Frage, ob es zwischen ihm und dem Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne) Differenzen gab, meint Kantoks: "Das Miteinander hat nicht funktioniert, aber ich möchte jetzt nicht auf die private Ebene rutschen." Gründe für seinen Wechsel gab es aber einige.
Keine Bürgernähe
Die Projekte, die er als Teil der Grünen unterstützte, empfand er als nicht bürgernah und sie hätten nicht die wirklichen Probleme der Menschen aufgegriffen. Stattdessen habe man oft Prestigeprojekte verfolgt.
![Bernd Kantosch (ehemalige Grüne) mit Parteivorsitzender Stefanie Vasold (SPÖ). | Foto: Pia Rotter](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/13/6/43865256_L.jpg?1739462022)
- Bernd Kantosch (ehemalige Grüne) mit Parteivorsitzender Stefanie Vasold (SPÖ).
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Ein Beispiel dafür ist der Antrag zur Barrierefreiheit am Bennoplatz. Der Politiker wollte diesen einbringen, das wurde aber von den Grünen intern abgelehnt. Die Entscheidung dagegen war seiner Meinung nach, weil das Projekt laut den Grünen zu wenig öffentliche Aufmerksamkeit bekommen würde. „Das hat mir nicht gefallen“, erklärt er.
Enge Zusammenarbeit
Bei der SPÖ hingegen, bei der auf Listenplatz 8 kandidiert, sieht der gebürtige Deutsche einen großen Unterschied. Die Partei nimmt häufig Vorschläge auf, die wirklich den Menschen helfen, wie etwa der Antrag für einen Trinkbrunnen in einem Josefstädter Park für Eltern. „Solche Ideen kommen von der SPÖ. Das ist das, was ich auch möchte“, beschreibt Kantoks.
Im Laufe der Jahre hat sich zwischen dem Politiker und der SPÖ eine enge Zusammenarbeit entwickelt. Kantoks, der bereits in vielen sozialen Projekten im Bezirk tätig ist, hat oft mit SPÖ-Mitgliedern zusammengearbeitet. „Ich habe eine sehr hohe Nähe zur SPÖ aufgebaut, weil es viele gemeinsame Projekte gibt“, erklärt er.
Abschließend wünscht sich der Bezirksrat, dass im Wahlkampf von Seiten der Grünen die persönliche Ebene außen vor gelassen werde.
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