Jahresrückblick
Was das Jahr 2022 für die Josefstadt bereitgehalten hat
Ein queeres Museum, eine Würstelstand-Demo und neue Bäume im 8. Bezirk: ein Rückblick auf das Jahr 2022.
WIEN/JOSEFSTADT. Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu – Zeit für einen kleinen Rückblick. Was hat sich heuer in der Josefstadt so getan? Die BezirksZeitung hat ihre monatlichen Highlights zusammengefasst.
Jänner bis März
Jänner: Im Jänner gab's in der Josefstadt eine ganz besondere Premiere: Wiens erstes queeres Museum eröffnete im Volkskundemuseum in der Laudongasse 15-19. Das "Queer Museum Vienna" ist als Wanderausstellung konzipiert und befasst sich ausschließlich mit queerer Kunst, Kultur und Geschichte. Letztlich blieb das Museum bis 19. August im 8. Bezirk.
Februar: Im September 2021 hatte der Verein "Autobefreit in Wien" eine Petition aufgesetzt, um das Radfahren entlang des Gürtels zu verbessern – auch in der Josefstadt. Mit über 500 Überschriften musste sie im Rathaus behandelt werden. Ein Radschnellweg entlang des ganzen Gürtels, wie es gefordert wurde, kommt aber nicht.
März: In diesem Monat gab's einen Wechsel bei den IG Kaufleuten Josefstadt: Die gebürtige Salzburgerin und zweifache Mutter Judith Edelmann löste Obmann Claus Korper ab. Seither leitet sie die Geschicke des Einkaufsstraßenvereins.
April bis Juni
April: Im Frühjahr begann der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Die Welle der Hilfsbereitschaft, die damals durch Österreich schwappte, erreichte auch den 8. Bezirk. Die Neubauerin Elisabeth Pfundner stellte so etwa sechs Wohnungen in einem Josefstädter Zinshaus zur Verfügung. Unzählige Menschen brachten Sachspenden vorbei.
Mai: Für viele war es wohl einer der Schocks des Jahres: Wie in diesen Tagen bekannt wurde, würde die Seniorenresidenz Josefstadt ihren Betreiber wechseln und die Bewohnerinnen und Bewohner wohl ausziehen. Bis heute ist nicht ganz klar, wie es mit der Residenz weitergeht...
Juni: Am 1. Juni startete das Mitmach-Budget. Bis zum 21. August brachten die Josefstädterinnen und Josefstädter rund 120 Ideen ein, um den 8. Bezirk zu gestalten. Im kommenden Jahr sollen einige der Vorschläge umgesetzt werden.
Juli bis September
Juli: Eine Demo in der Josefstadt: Weil Coca Cola ein recht protziges Graffiti über dem Wiener Würstelstand in der Pfeilgasse anbrachte, organisierte dieser einen Protest. Die BezirksZeitung war vor Ort und schätzte rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
August: Am 22. August ging es los: die Baumpflanzungen im Grätzl um die Schönborn- und die Krotenthallergasse begannen. Der letzte der 21 Bäume wurde in Anwesenheit von Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne) Anfang November eingesetzt.
September: Ein Partymonat im Bezirk: nicht nur fand das große Josefstädter Straßenfest wieder statt, sondern auch die 40-Jahr-Feier des legendären Lokals Tunnel in der Florianigasse.
Oktober bis Dezember
Oktober: Am Dienstag, 25. Oktober, feierte eine echte Josefstädter Institution ihr Comeback: das Studentenheim in der Pfeilgasse 3a, besser als "Pfeilheim" bekannt, wurde nach zweijähriger Schließung wieder eröffnet. Dazu gab's einen ordentlichen Bieranstich, wobei einige der Beteiligten standesgemäß ordentlich nass wurden!
November: Der Schulvorplatz Pfeilgasse sorgte lange für Diskussionen. Wie sollte er genutzt werden? Nun ist er fertiggestellt. Konkret wurden neun Bäume gepflanzt, dazu kamen sechs neue Grünflächen und Staudenbeete. Dazu wurde etwa auch der Radweg neu geführt, Sitzgelegenheiten und Brunnen aufgestellt.
Dezember: Das dotdotdot-Filmfestival bringt jeden Sommer Kurzfilme in den 8. Bezirk. Nun wurde die heurige Gewinnerin des Publikumspreises gekürt: "Mein Hosenschlitz ist offen. Wie mein Herz." von von Marie Luise Lehner.
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