Musisches Zentrum
"Tanzen Sie, singen Sie, musizieren Sie!"
Gudrun Schweigkofler Wienerberger leitet das Musische Zentrum Wien und war besonders in diesem Jahr ein wahres Engerl für den Bezirk. Sie erzählt, wie sie trotz Corona Positives bewirken konnte und ermutigt, auch in schweren Zeiten zu musizieren und zu singen.
(lb). Gudrun Schweigkofler Wienerberger erzählt, wie sie trotz der Coronakrise Positives bewirken konnte, und ermutigt dazu, auch in schweren Zeiten zu musizieren und zu singen. "Es war schon ein herausforderndes Jahr, aber wir haben viel Neues dazugelernt", erklärt sie.
Große Umstellung wegen Corona
Schweigkofler Wienerberger leitet das Musische Zentrum Wien in der Zeltgasse, eine Einrichtung des Vereins Wiener Jugendzentren und von der Stadt Wien subventioniert, in der Kreativität und Kunst für Kinder und Jugendliche an erster Stelle stehen. Es wird gemeinsam gesungen, musiziert, getanzt und auch Theater gespielt.
Bis März war das auch alles wie gehabt möglich. Dann mussten von einem Tag auf den anderen neue Konzepte her. Aufführungen wie "Tanz auf der Bühne" konnten leider nicht stattfinden. Doch das Musische Zentrum versuchte trotzdem, Einzel- sowie Gruppenkurse über Skype, Jitsi oder Zoom abzuhalten.
Alle Kurse online
"Es ist seltsam, gemeinsam zu musizieren oder zu tanzen und nicht im selben Raum zu sein. Aber es funktioniert erstaunlich gut", freut sich Schweigkofler Wienerberger. "Die Kurse laufen meist reibungslos ab und wir sind froh, so viele erreichen zu können." Konkret handelt es sich um drei Viertel der eingeschriebenen Kinder und Jugendlichen, die weiterhin online an den Kursen teilnehmen.
Im Mai und Juni durfte das Musische Zentrum für kurze Zeit wieder öffnen und noch vor dem zweiten Lockdown konnte ein Theater-Tanz-Filmprojekt mit der Volksschule Zeltgasse fertiggestellt werden. Derzeit finden alle Kurse wieder online statt.
"Das ist natürlich schwieriger, weil die Kurse erst im Oktober begonnen haben und die Kinder sich noch nicht so an die Künstler gewöhnen konnten", erzählt Schweigkofler Wienerberger. Doch das Zentrum macht das Beste aus der Situation: An die Eltern werden rechtzeitig E-Mails verschickt und auch zu den Künstlern wird Kontakt gehalten. Mittlerweile hat sich das Team an das Homeoffice gewöhnt und ein gutes Kommunikationssystem etabliert. "Kunst zu spüren und zu fühlen, ist etwas ganz Wunderbares. Tanzen Sie, singen Sie, musizieren Sie! Das hilft, macht Freude und stärkt das Immunsystem. Das ist auch unser Leitbild: Die Freude, die wir daraus schöpfen, stärkt uns in der Arbeit", ermutigt die passionierte Leiterin.
Für das nächste Jahr werden wieder Aufführungen, Konzerte und Feste geplant. Ob sie auch stattfinden dürfen, weiß man allerdings erst, wenn es so weit ist.
Motivation für 2021
"Wir hoffen, bald wieder ein offenes Haus zu sein. Bis dahin versuchen wir mit allen Mitteln, aktiv zu bleiben." Die neueste Idee ist ein wöchentlicher Podcast auf Soundcloud. Darin wird diskutiert, wie Kunstvermittlung auch in Krisenzeiten gelingen kann.
Infos unter: soundcloud.com
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