Jubiläum
Radio Krejcik beliefert seit 120 Jahren das Grätzel
Seit 120 Jahren beweist sich die Familie Krejcik in der Technologie. Begonnen hat alles in der Landstraße, heute ist das Geschäft in der Alser Straße zu Hause.
JOSEFSTADT. In Zeiten von Amazon, großen Ketten und billigen Anbietern verschwinden die familiengeführten Betriebe immer mehr aus der Stadt. Durch Einkaufszentren im Umkreis von Wien wird dieser Effekt noch weiter verstärkt. Wer sich da immer noch wacker hält, ist die Familie Krejcik.
Seit 1898, also seit 120 Jahren, steht der Familienbetrieb für modernste Technik. Ursprünglich hat man vor allem mit Radios gehandelt – deswegen auch der Name "Radio Krejcik". Der Fokus liegt seit jeher auf Elektrotechnik. Früher waren das Dinge wie Telefone, Glühlampen, Elektromotoren oder Blitzableiter. Die Zeiten, in denen man davon leben konnte, sind allerdings schon lange vorbei.
"Man muss gerade bei der Technik immer mit der Zeit gehen. Da kommen ständig Neuerungen", sagt Sabine Schreder-Krejcik, die das Geschäft zusammen mit ihrem Bruder leitet. Heute führen sie alles, was man im Haushalt brauchen kann. Radios und Glühbirnen sind zwar nach wie vor im Geschäft vertreten, nur ist das Angebot um Kühlschränke, Herde und Waschmaschinen gewachsen.
Lieferung innerhalb von einem Tag
Wie setzt man sich also von der großen Konkurrenz ab? Zum einen ist da der Standort. "In Wien haben wir, gemessen an der Bevölkerungsdichte, eigentlich wenige Elektrofachhändler", sagt Krejcik. Vor allem innerhalb des Gürtels sind Elektrogeschäfte mit großen Maschinen eher rar gesät.
Außerdem will man mit einem schnellen Lieferdienst brillieren. "Gerade in der Stadt, wo noch viele Häuser keinen Lift haben, will kaum einer die 100-Kilo-Maschine in den vierten Stock tragen", lacht Krejcik. Die Lieferung ist noch am selben Tag möglich, wenn es schnell gehen muss und das gewünschte Gerät auf Lager ist. "Das kann auch in der Donaustadt oder in Liesing sein, das ist für uns kein Problem", sagt Krejcik.
Beratung vom Fach
Auch bei der Beratung will man keine halben Sachen machen: "Wir sind ja ein Fachhändler." Deswegen werden die Mitarbeiter regelmäßig in Schulungen geschickt, die vom jeweiligen Hersteller angeboten werden. "Wir legen sehr viel Wert darauf, dass unsere Berater nicht nur beim Kauf helfen, sondern auch noch danach allfällige Probleme lösen können", sagt Krejcik. Das kann der Anschluss einer Waschmaschine oder die Reparatur eines Kühlschranks sein.
Auch vor großen Projekten macht die Familie nicht halt. Regelmäßig bewirbt sie sich bei Ausschreibungen. "Jetzt im Winter statten wir die Uni Wien mit neuen Projektoren aus. Darauf sind wir schon stolz", sagt Krejcik. Was man nicht vergessen darf: An diesen Ausschreibungen nehmen auch große Firmen teil, die vom kleinen Familienunternehmen schon weit entfernt sind.
Wer sich selbst ein Bild machen will, kann im Internet unter www.krejcikshop.at vorbeischauen.
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