Kepinski Studio

In der Josefstadt der Kreativität freien Lauf lassen

Der neue Creative Hub "Kepinski Studio" soll ein Zufluchts- und Entfaltungsort für junge Künstlerinnen und Künstler sein. Darüber hinaus bietet das Studio in der Skodagasse jedem die Möglichkeit, seine kreative Seite auf verschiedene Arten ausleben zu lassen.

WIEN/JOSEFSTADT. Eintauchen in einen Salon des 19. Jahrhunderts. Im Anschluss einen professionellen Fotoshoot miterleben und wenn noch Zeit bleibt einen Podcast aufnehmen. Drei Sachen, die auf den ersten Blick nicht zusammenpassen, bei näherer Betrachtung jedoch eines gemeinsam haben: Seine kreative Ader auszuleben.

Genauso einen Ort für kreative Köpfe haben die drei Geschwister Kepinski mit dem Kepinski Studio geschaffen. "Wir wollen in unserem Studio eine Plattform schaffen, wo Künstlerinnen und Künstler zusammenkommen, die eine Geschichte zu erzählen haben", erklärt Jan Kepinski, einer der drei Gründer.

Aber nicht nur Künstlerinnen und Künstler sollen sich in der Skodagasse 25 aufgehoben fühlen, sondern es soll auch als Ort fungieren, wo Menschen zusammenkommen, um die Kreativität und den Austausch zu fördern.  

Belle Époque miterleben

MeinBezirk wurde beim Besuch direkt durch die bunt zusammengewürfelten Räumlichkeiten geführt. Die Führung begann im Salon, der laut Jan Kepinski nach Vorbild der Belle Époque eingerichtet wurde. Mit alten, schweren Teppichen, Kommoden aus der Wende ins 20. Jahrhundert und einer Sitzecke, die aus dem Haus der Ururgroßeltern stammen könnte, begrüßt einem das Studio. "Wir möchten hier an die Energie dieser Zeit anknüpfen, in der das Kunsthandwerk noch einen höheren Stellenwert hatte". 

Die Hauptattraktion sind die abwechselnden Installationen junger Kunstschaffenden aus Wien. Einen Monat lang sind die Wände des Salons gespickt mit Gemälden einer Person. "Wir sind aber offen für alles, auch gerne stellen wir Skulpturen oder ähnliches aus", so Jan vor den momentanen Gemälden der Künstlerin Dinara Hörtnagl. Abgesehen davon kann man den Salon auch mieten, um einen gemütlichen Abend zu verbringen.

Hinterzimmer der Skodagasse 25

Hinter dem Salon findet man das Reich von Mia Kepinski, die Fotografin des Studios. Dort findet man ein professionelles Fotostudio mit einer "Snap-and-Pose-Kabine". Diese ist die Kreation des dritten Geschwisterteils, Mikolaj Kepinski. Dabei handelt es sich um einen riesigen Spiegel, hinter dem sich eine Kamera befindet. Mit einer Fernbedingung kann man die Kabine aktivieren. Den Hintergrund sowie Beleuchtung kann man auf eigene Geschmack hin verändern. Aber auch professionelle Fotoshootings werden von der Fotografin angeboten.

Einen Raum weiter findet man einen Office-Workspace mit vier Plätzen, die man monatsweise mieten kann. Und zu guter letzt wandert man in einen voll gedämmten Podcast-Raum. Vier Sitzmöglichkeiten mit jeweils einem Mikrophon und Kopfhörer laden zum Austausch ein.

"Ich bin einer von ihnen"

Selbst ist Jan Kepinski noch am tüfteln, wie sein Podcast einmal die Massen bewegen soll, hat sich aber zum Ziel gesetzt den Massen die Wiener Geschichte so interessant und nah wie möglich zu präsentieren. "Ich möchte die Menschen, die in und bei historischen Attraktionen in Wien arbeiten, interviewen. Aber nicht die großen Manager und CEOs, sondern Kartenverkäufer oder Türöffner", erklärt Jan Kepinski.

Nach der Führung war nur noch eine Frage offen. Was hat Jan Kepinski dazu bewegt, diesen Raum für junge Künstler zu eröffnen? "Es ist ganz einfach, ich bin einer von ihnen - den unbekannten Künstlern. Ich wollte schon seit einiger Zeit selbst Podcasts aufnehmen und einen Raum für meine Kunst haben", so Jan. Deshalb machte er sich schon vor langer Zeit auf die Suche nach so einem Platz. Fündig wurde er jedoch nie. "Deshalb habe ich mir meinen eigenen Traum in den eigenen vier Wänden verwirklicht".

Zur Sache:
Das Kepinski Studio befindet sich in der Skodagasse 25. Werke die momentan ausgestellt werden, sowie die Angebote wie Salon-Miete oder Fotosession findet man online unter kepinski-studio.com.

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