Palais Auersperg
Hauptmieterin würde Gartenöffnung erlauben

- Das Palais Auersperg braucht einen neuen Besitzer. Das Schätzgutachten wird derzeit erstellt.
- Foto: BV8
- hochgeladen von Larissa Reisenbauer
Während das Barockgebäude Palais Auersperg einen neuen Inhaber sucht, sind sich Hauptmieterin, Belco Palaisvermietungs GmbH und Bezirk einig: Der Garten sollte öffentlich werden.
WIEN/JOSEFSTADT. Das Palais Auersperg hat in den vergangenen Jahren Besitzer kommen und gehen sehen. Die Hauptmieterin, Belco Palaisvermietungs GmbH, hat jedoch seit 2003 einen unbefristeten Mietvertrag und wurde durch die Eigentumswechsel in ihrer Arbeit nie gestört.
Ein solcher steht nun abermals bevor. Denn wie seit Dezember 2020 bekannt geworden ist, hat auch der jetzige Inhaber, die Auersperg Real Estate, Insolvenz angemeldet. Das Gebäude steht daher zum Verkauf. (die bz berichtete) Aus diesem Grund ist auch die Diskussion um die Öffnung des 6.000 Quadratmeter großen Gartens im Innenteil des Palais wieder entflammt. Diese beinhaltet auch einen neuen Fakt: Die Belco Palaisvermietungs GmbH hätte gegen eine Teilöffnung keine Einwände.
Haftung von Bezirk oder Stadt Wien
Neben dem BVA-Garten, dieser ist mittlerweile für die Öffentlichkeit zugänglich (die bz berichtete) und dem Innenhof des Palais Strozzi, hier gibt es noch Gespräche, fasste der 8. Bezirk bereits im Jahr 2016 auch die Gartenfläche des Palais Auersperg ins Auge. Bislang jedoch ohne Erfolg. Durch die Aussage von Sylvia Moser, Inhaberin der Belco Palaisvermietungs GmbH, dass sie einer Teilöffnung zustimmen würde – ihr Mietvertrag schließt unter sehr strengen Bedingungen auch Teile des Parks mit ein – könnte dem Wunsch der Anrainer nach mehr Grün in der Josefstadt bald Folge getragen werden.
Spekuliert wird zum Beispiel, dass ein möglicher Eingang beim Tor an der Trautsongasse entstehen könne. Wichtig wäre bei der Öffnung für die Öffentlichkeit jedoch, dass fixe Zeiten eingehalten werden müssen, dies funktioniert ja bereits sehr gut beim BVA-Garten, sowie gewisse Schließtage um als Eventagentur auch weiterhin Veranstaltungen im Garten abhalten zu können. Besonders wichtig ist Moser jedoch, dass ein Verantwortlicher eingesetzt werden müsse, sie nennt entweder die Stadt Wien oder den Bezirk Josefstadt, der im Falle einer Beschädigung im Innenteil des Palais die Haftung übernehmen würde.
Letzte Entscheidung hat Eigentümer
Doch auch wenn die Belco Palaisvermietungs GmbH und die ebenfalls im Palais beheimatete Wiener Residenzorchester Veranstaltungs GmbH (diese sind Untermieter der Belco) miteinander an die über 90 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, sowie rund 400 freischaffende Künstler (in pandemiefreien Jahren) beschäftigen, liegt die Endentscheidung, ob der Garten für die Öffentlichkeit freigegeben wird, beim künftigen Eigentümer. Diese soll bis Juni 2021 gefunden werden.
Derzeit wird ein Schätzgutachten für das Gebäude erstellt. Über die Höhe dessen kann derzeit nur spekuliert werden. Denn während im Jahr 2008 versucht wurde, das Palais um 33 Millionen Euro zu verkaufen, lag der Schätzwert im Jahr 2014 laut Medienberichten bei nur 9,4 Millionen Euro.
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