Sieglanger: Dürftige Infos und lange Gesichter
Wenig Konkretes gab es am Montag zum geplanten Flüchtlingsquartier im Sieglanger zu hören.
Es war die erste Frage des Abends: "Wo ist die zuständige LRin Christine Baur?" Niemand am Podium konnte oder wollte dazu Stellung nehmen – nicht einmal ihr grüner Parteifreund StR Gerhard Fritz oder die beiden Herrn vom TSD, Georg Mackner und Florian Stolz. Sie war einfach nicht da – ohne Rechtfertigung, ohne Begründung. Dabei wären etliche Fragen, die im Rahmen der Informationsveranstaltung zum geplanten Flüchtlingsheim im Sieglanger am vergangenen Montag auftauchten, an sie gerichtet gewesen. Stellungnahmen, die sich nicht nur die versammelten 600 BürgerInnen erhofft hätten, sondern die auch von der Stadtchefin Christine Oppitz-Plörer selbst vehement eingefordert wurden.
"Kein Sicherheitskonzept"
Ungewohnt scharf erläuterte Oppitz-Plörer, dass es für die Flüchtlingsheime in Innsbruck kein vernüftiges Sicherheitskonzept von Seiten des TSD gebe, dass die untergebrachten Menschen keine Tagesstruktur hätten. "Dabei hat Innsbruck seinen Solidarbeitrag bereits geleistet", betonte Oppitz-Plörer. Tatsächlich hat kein anderer Ort in Tirol derart bereitwillig eine so große Zahl an Flüchtlingen aufgenommen, wie die Landeshauptstadt. "Mehrfach", so betonten Oppitz-Plörer und StR Franz Gruber (ÖVP) hätten sie bereits bei LH Günther Platter angemahnt, die TSD mit den nötigen Mitteln für derartige Konzepte auszustatten. Passiert sei bislang nichts.
Verhandlungsposition: 70
In der Sache Flüchtlingsheim Sieglanger selbst, hat schon längst – das STADTBLATT hat berichtet – das Stift Wilten als Grundeigentümer alle Zügel in der Hand. "Maximal 70 Personen werden an diesem Standort untergebracht", erklärte Reinhold Sigl, Sprecher des Stiftes Wilten unter tosendem Applaus der Anwesenden. Die Verträge seien zwar noch nicht unterschrieben, doch man verhandle darüber, unbegleitete Minderjährige hier zu beherbergen.
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