Burnout im Metropol Kino Innsbruck
Die drei vollkommen unterschiedlichen Hauptpersonen des Films Burnout sind jeweils an einem Punkt in ihrem Leben angelangt, an welchem sie den Anforderungen ihres Alltags nur mehr schwer gewachsen zu sein scheinen: Der gutmütige und leichtgläubige Paul (gespielt von Florian Jäger) steht plötzlich vor den Trümmern seiner Ehe und begibt sich selbst in Therapie. Der Büroangestellte Stefan (gespielt von Regisseur Johannes Schmid) wird vorläufig von seinem Beruf suspendiert, da er aufgrund einer ihm verwehrt gebliebenen Beförderung einen Kollegen tätlich angegriffen hat und so zu einer Art Therapie verdonnert wurde. Die dritte Hauptperson, Thomas (Mario Prantl), ist ein erfolgreicher Architekt mit Frau und zwei Kindern, der als Workaholic seine Familie, aber vor allem sich selbst vernachlässigt, weshalb er von seiner Frau zu einer Therapie gedrängt wird.
Die drei Hauptpersonen, die sich gegenseitig nicht kennen, gelangen schließlich zu demselben Lebensberater (gespielt von Martin Anton Schmid) – einem schrillen und nicht ganz durchschaubaren Esoteriker, der zwischen Schwindel und Überzeugung ein zweifelhaftes Geschäft betreibt. Als seine verordneten Therapien die Probleme der drei Personen mehr und mehr verschlimmern zu scheinen, zieht er die Notbremse und macht mit den drei Patienten ein Auslandsseminar in Kroatien. Dort verschwindet er jedoch spurlos von der Bildfläche und Paul, Stefan und Thomas sehen sich selbst überlassen. Trotz anfänglicher Spannungen zwischen den drei schaffen sie es, die gemeinsame Zeit zu nutzen und schließlich sogar eine Art Freundschaft aufzubauen – ohne es selbst zu merken, beginnen sie so, ihre eigene Therapie zu konstruieren. Dies funktioniert auch recht gut – bis der Film eine unerwartete Wendung nimmt.
Burnout ist eine herzhafte Komödie mit zum Teil pechschwarzem Humor, versehen mit zahlreichen Running-Gags und teilweise an Slapstick erinnert. Dabei nimmt der Film jedoch auch Bezug auf gegenwärtige gesellschaftliche Probleme und schafft es somit auf charmante Art und Weise, einen nachdenklich stimmenden Alltagshumor zu vermitteln, der auch zur Selbstreflexion anregt. Eine humoristische Geschichte mit zahlreichen Lachern und einer kräftigen Portion Ironie.
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