Herausforderung gemeistert

Für die Landwirtschaft gibt es ein eigenes Nutzungsgebiet, wird aus dem Zentrum ausgesiedelt.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

ZIRL. Rund 30 Millionen Euro investieren Private, Gemeinde und Land im Zirler Zentrum, drei Großprojekte stehen kurz vor ihrer Fertigstellung. Davon konnte sich Landesrat Mag. Johannes Tratter voriger Woche bei einer "Rundfahrt" geführt von Bgm. DI (FH) Josef Kreiser in Zirl überzeugen.
Eines der Projekte ist das Wohn- und Geschäftsobjekt „MAX – Das Dorfzentrum Zirl“, es wird im Herbst seiner Bestimmung übergeben, darin sind Wohnraum und ein Lebensmittelhändler untergebracht, zudem über 200 Parkplätze inmitten von Zirl und die Erweiterung des Bürgerservice der MG Zirl. MAX-Investor Bmst. Ing. Wolfgang Hütter und Raiffeisen-Prok. Dir. Manfred Miglar sind stolz, ein solches Projekt im Zentrum beleben zu können.
Eine weitere Belebung des Ortskernes ist in Sicht: Das Land hat € 40.000,- für die Durchführung eines Wettbewerbs zur neuen Planung der Zirler Kirchstraße zur Verfügung gestellt. LR. Mag. Johannes Tratter: „Das Aussterben der Ortskerne ist ein bekanntes Problem vieler Gemeinden. Zirl ist ein Beispiel für eine aktiv betriebene Kehrtwende.“

Nutzungskonflikte umgehen
Tratter konnte sich vorige Woche auch an der Zirler Peripherie vom Tatendrang der Zirler überzeugen. Bgm. Kreiser, Verkehrsreferent Robert Kaufmann und Raumordnungsausschussobmann DI Rainer Schöpf erklären: Als eine der ersten Gemeinden Tirols hat Zirl es geschafft, für die Landwirtschaft und deren wirtschaftliches Überleben ein kompaktes Gebiet, angrenzend an das Ortszentrum, als landwirtschaftliches Nutzungsgebiet zu widmen und die Hofstellen aus dem Ortszentrum in die angrenzende Peripherie zu übersiedeln. Der Gemeinde wurden Flächen im Ortskern zu einem fairen Preis verkauft. Als Ergebnis hat die Gemeinde nun über 3000 m² Grundfläche im Zentrum für kommunale Zwecke wie Schulen, Kinderbetreuung oder anderes zur Verfügung und die Zirler Landwirtschaft hat ein Gebiet, mit dem sie den Blick in eine solide Zukunft werfen kann. Die Kosten für die Verkehrsplanung sowie einen Beitrag in der Höhe von € 350.000,- für den teuren Straßenbau leistet das Land Tirol. Auf der Fläche des landwirtschaftlichen Nutzungsgebiets „Zirler Aue“ werden mindestens zwei Hofstellen und mehrere Stallungen errichtet. Ein Projekt sieht einen Hofladen zur Direktvermarktung der erzeugten Produkte sowie eine Hofschenke für Familien und Spaziergänger vor.

Gewerbe im Süden von Zirl
Wirtschaftsausschussobmann Dr. Karl Neurauter und sein Ausschuss haben in den letzten Jahren insgesamt ca. 200 Arbeitsplätze geschaffen. Auf den Lorbeeren ausgeruht wird nicht: Insgesamt werden über 40.000 m² Gewerbeflächen in den Zirler Wiesen geschaffen. Auf dieser Fläche sollen durch intelligentes Ansiedeln arbeitsintensiver Unternehmen bis zu 700 neue Arbeitsplätze in den nächsten zehn Jahren geschaffen werden.
Weiterhin verstärkt sollen auch die Kontakte zu den bereits in Zirl ansässigen Betrieben werden. Die TILAK und die Firma HOLLU haben z.B. ihre Aktivitäten am Standort Zirl in den letzten Jahren ausgebaut.
LR Mag. Johannes Tratter meinte beim Besuch in Zirl: „Das Schaffen von Arbeitsplätzen sowie das raumordnerisch geschickte Integrieren von Gewerbeflächen in ein kompaktes räumliches Wachstum sind zwei besonders wesentliche Herausforderungen an die Kommunalpolitik von heute. Beides scheint in Zirl zu gelingen.“

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